Löwen und VfB Homberg trennen sich mit Remis 06.11.2018: Löwen und VfB Homberg trennen sich mit Remis
Für Lukas Plaumann und Etienne Mensger (stehend v.l.) bleibt nur wenig Zeit zum verschnaufen: schon heute Abend müssen Sie wieder im HVN-Pokal ran.
Die verlängerte Herbstpause ist nach der Verlegung des letzten Heimspiels nun auch für Dumeklemmer vorbei und so ging es im siebten Saisonspiel am achten Spieltag zum VfB Homberg. Das vom ehemaligen Bundesliga- und Nationalspieler Achim Schürmann trainierte Team aus Duisburg belegte vor der Partie mit 7:7 Punkten den siebten Tabellenrang – die Löwen waren nach dem Heimerfolg über den TV Aldekerk Tabellensechster. Die Dumeklemmer reisten mit einer dünnen Personaldecke nach Duisburg: Jan Kerssenfischer (Sprunggelenk), Ole Völker (Knie) und Fabian Claussen (Oberschenkel) fallen bis auf weiteres aus, dafür unterstützte Linksaußen Maik Ditzhaus aus der zweiten Mannschaft.
Gleich zu Beginn der Partie entwickelte sich das enge und umkämpfte Spiel, das Löwentrainer Khalid Khan vor der Begegnung erwartet hatte. Nach dem anfänglichen 2:2 konnte sich der VfB zunächst auf 4:2 absetzen, nach dem 5:5 Ausgleich durch Lukas Plaumann waren dann die Löwen an der Reihe und konnten nach einer knappen Viertelstunde beim 6:8 durch Marco Bauer erstmals mit zwei Toren in Führung gehen. Die folgende Auszeit von VfB-Coach Schürmann trug zunächst noch keine Früchte, die Löwen konnten ihre knappe Führung verteidigen und nach knapp 19 Minuten durch Christian Mergner sogar auf drei Tore vergrößern, neuer Spielstand 8:11. Der gut aufgelegte Divi Angelov im Löwentor verhinderte, dass die Duisburger wieder aufschließen konnten und so verteidigten die Dumeklemmer ihre Führung bis in die Pause. Im dritten Drittel der ersten Hälfte kassierten die Löwen nur zwei Gegentore und konnten so mit einer 11:13 Führung in die Pause gehen. Wermutstropfen in der ersten Halbzeit: die Verletzung von Rückraum-Routinier Marcel Müller. Der 36-jährige verletzte sich ohne Fremdeinwirkung im Gegenstoß am Knie und konnte die Partie nicht mehr forsetzen. Eine Diagnose steht noch aus.
Personell weiter geschwächt mussten die Löwen den besseren Start in die zweite Hälfte den Gastgeber überlassen. In Ratinger Überzahl erzielte Mirko Szymanowicz nach gut 36 Minuten den 15:15 Ausgleich, zwei Minuten später erzielte Mirko Krogmann dann den umjubelten 17:16 Führungstreffer für seine Farben. Über fünf Minuten dauerte es dann, bis eine der beiden Mannschaften wieder den Ball im Tor unterbrachte – der VfB traf in Überzahl gleich doppelt zum neuen Zwischenstand von 19:16. Khalid Khan zog eine Viertelstunde vor Schluss seine Auszeit, die in den folgenden Minuten auch ihre Wirkung zeigte. Die Löwen konnten beim 20:19 durch Yannik Nitzschmann erst den Anschluss erzielen und schließlich beim 21:21 durch Christian Mergner ausgleichen. Max Eugler setzte dann eine halbe Minute später noch einen drauf und erzielte zehn Minuten vor Schluss den 21:22 Führungstreffer.
Nachdem die Führung in der Schlussphase sogar auf 21:23 erhöht werden konnte, sahen die Löwen eine doppelte Zeitstrafe gegen sich und mussten so die Minuten 52 bis 56 in Unterzahl agieren. Die Duisburger nutzen die Gelegenheit um fünf Minuten vor Schluss wieder den Ausgleich zu erzielen und die dramatischen Schlussphase einzuleiten. Durch die Verletzung von Marcel Müller und die Zeitstrafe von Filip Lazarov fand sich Linksaußen Yannik Nitzschmann plötzlich im Rückraum wieder – auf der Außenbahn war es dann ausgerechnet der junge Maik Ditzhaus, der fünf Minuten vor Schluss wieder zur Führung für das SG traf. Eine erneute Zeitstrafe gegen die Dumeklemmer konnte das Team erfolgreich wegstecken, den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Oliver von Ritter konterte Lukas Plaumann zwei Minuten vor Schluss mit dem 24:25 Führungstreffer. Selbiges Spiel erfolgte mit dem erneuten Ausgleich durch Mirko Krogmann und der Führung durch Marco Bauer, bis der VfB Homberg eine knappe Minute vor Schluss den Ball in der Hand und die Chance auf die Führung hatte. Nach einem lange gespielten Angriff war der Ball eigentlich schon weg, bis sich die Schiedsrichter umentschieden, auf erneuten Freiwurf für die Hausherren. Diesen nutzte der VfB um eine Kreuzung für seinen 2m-Shooter Krogmann zu spielen, der den Ball Sekunden vor Schluss unhaltbar in den Winkel beförderte und seinen Farben so einen Punkt im achten Ligaspiel sicherte.
Coach Khalid Khan ärgert sich zwar über den Punktverlust, muss seiner Mannschaft aber dennoch ein Kompliment aussprechen: Wir haben trotz der schwierigen Bedingungen eine tolle Reaktion gezeigt und uns einwandfrei präsentiert. Besonders die Schlussphase, als die Löwen nur noch mit zwei gelernten Rückraumspielern agieren konnten und durch eine lange Zeitstrafe gebeutelt waren, imponierte dem Cheftrainer: Auch in doppelter Unterzahl sind wir nicht zusammengebrochen, haben den Kopf oben gehabt und sogar eine Führung heraus gespielt. Das Manko sah Khan eher in der ersten Halbzeit, als seine Mannschaft zu viele freie Chancen vom Punkt und von Außen liegen gelassen hat. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte sein Team zur Halbzeit schon eine höhere Führung haben müssen, so Khan. Lange kann man sich über den Punktverlust allerdings nicht ärgern, denn schon am heutigen Dienstag geht es im HVN-Pokal zum TV Geistenbeck nach Mönchengladbach.
Spielfilm: 0:0, 3:2, 5:5, 6:8, 9:11, 10:11, 11:13, PAUSE, 14:15, 17:16, 19:17, 21:21, 23:23, 26:26, ENDE.
Strafminuten: VfB 2 / SG 10
Aufstellung: Angelov 1, Schmidt – Nitzschmann 6/1, Lazarov 6/1, Plaumann 4, Bauer 3, Mensger 2, Mergner 2, Eugler 1, Ditzhaus 1, Funke, Müller, Schmitz, Jonovski.