07.02.2017: Zweite Herren unterliegen Uerdingen Die Zwote verliert als Team und konzentriert sich nun auf neue Aufgaben. Es war ein harter Abend für die junge Mannschaft der Landesl

Zweite Herren unterliegen Uerdingen 07.02.2017: Zweite Herren unterliegen Uerdingen
Die Zwote verliert als Team und konzentriert sich nun auf neue Aufgaben.
Es war ein harter Abend für die junge Mannschaft der Landesliga-Löwen. Der Tabellenführer stand vor einem schwierigen Spiel bei den abstiegsbedrohten Hausherren des SC Bayer 05 Uerdingen, für das die Vorzeichen auf Seiten der Ratinger denkbar schlecht waren. Mit Bastian Schlierkamp und Salim Jahan Bakhsh (beide beruflich), Alex Schult (verletzt) und Marcel Müller (1. Herren) standen Leszek Hoft gleich vier erfahrene Stammspieler nicht zur Verfügung – es durfte also die Jugend ran.

Knapp über 21 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Löwen an diesem Tag, was vor allem an den sieben A-Jugendlichen im Kader festzumachen ist. Gleich vier Junglöwen standen auch von Beginn an auf der Platte, als das Spiel noch ausgeglichen verlief. 3:3, 5:5 und 6:6 waren die ersten Zwischenstände, bei denen sich keines der Teams wirklich absetzen konnte. Vor allem im Angriff hatten die jungen Löwen so ihre Probleme, während die Krefelder Hausherren mit jedem Tor besser ins Spiel kamen. Motiviert und angetrieben vom Abstiegskampf pushte sich Bayer immer weiter und witterte Mitte der ersten Halbzeit die erste echte Chance, als sich die SG von der ungewohnt schlechten eigenen Angriffsleistung beeinflussen ließ. Über ein 10:7 setzten sich die Uerdinger auf den 13:9 Halbzeitstand ab – die Ratinger gingen bedient in die Pause. Für die Löwen lief alles zusammen – im negativen Sinne. Die junge Mannschaft vergab zahlreiche Torchancen und fand gegen die aggressive Krefelder Deckung zu wenig Lösungen. Auf der anderen Seite fehlte der ungewohnten Deckungskonstellation oft die letzte Konstanz, wodurch die Uerdinger nach langen Angriffen doch noch zu einfachen Tore kamen. Fest stand: es musste was geschehen.

Jedoch hatten sich auch die Hausherren einiges vorgenommen und kamen mit ordentlich Rückenwind aus der Pause. Die Löwen konnten, einmal mehr offensiv, nichts von ihren Plänen für die zweite Halbzeit umsetzen und gerieten immer weiter ins Hintertreffen. Nach dem 15:12 starteten die Uerdinger einen Lauf und so stand es schnell 18:13 und schließlich, Mitte der zweiten Hälfte, 22:13. Während die Gastgeber auf der Spitze ihrer Motivation standen, blickten die Löwen in ratlose Gesichter. Das berühmte Momentum sprach klar für Krefeld. Abermals musste etwas geschehen, eine weitere Änderung musste her. Die auserkorene Maßnahme war eine 4:2 Deckung, die vor allem den Uerdinger Regisseur Axel Timmermann einschränken sollte. Bereits im Hinspiel war dieser Dreh- und Angelpunkt des Bayer-Spiels, sodass man sich besser auf den Mittelmann vorbereiten wollte. Seine 8 Treffer mit dem Schlusspfiff zeigten, dass dies deutlich misslang. Lediglich in den letzten 10 Minuten konnten die Löwen seine Kreise einschränken und selbst durch Tempospiel einige Tore aufholen. Vor allem der eingewechselte Yannik Nitzschmann spielte seine Schnelligkeit aus und war der beste Ratinger Torschütze. So konnten die Löwen immerhin über 23:17 und 24:20 auf den 26:23 Endstand verkürzen, am Spielausgang änderte das allerdings nichts mehr.

Die Roten erwischten einen rabenschwarzen Tag, den der Gegner gnadenlos ausnutzte und über starken Kampf und Einsatz zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte. So wichtig wie die Punkte für Bayer sind, so sehr tun sie den Löwen weh, denn das komfortable 3-Punkte-Polster auf Verfolger Saarn ist damit geschmolzen. Dennoch sind die Dumeklemmer immer noch Tabellenführer und brauchen sich vor den kommenden Aufgaben nicht verstecken! Bisher hatte jede Mannschaft schon einen Ausrutscher, nun auch die Löwen, weshalb es jetzt heißt: Mund abwischen, weiter machen!

Hoffend, Loose – Nitzschmann 6/1, Steppke 3, Oppitz 3, Lindner 2, Dobrolowicz 2, Holtgrave 2, Ditzhaus 2, Bauer 2/2, Achenbach 1, Michel.