Spielbericht: SG – OSC 26:22 (10:10) 08.02.2015: Spielbericht: SG – OSC 26:22 (10:10)
Lieferte einen großen Kampf gegen den OSC: Die Löwen-Offensive
Das Duell der Löwen geht an die Dumeklemmer. In einem vom Abstiegskampf geprägten Spiel setzen sich die Gastgeber dank einer in der Schlussphase konsequenteren Spielweise verdient durch und bauen so den Abstand zu den Abstiegsrängen weiter aus. Für den Moment zwar nur eine Randnotiz, unter Umständen aber vielleicht doch noch entscheidend: Auch den direkten Vergleich gewinnt das Löwenrudel.
Das es nicht schön werden würde, darin waren sich alle Beteiligten im Vorfeld einig. Mehr noch, der spielende Gäste-Coach Förderer ging sogar von „einem dreckigen Spiel“ aus. Doch ganz so schlimm wurde es nicht. Es bestimmten zwar mehr der Kampf und Einsatz die Partie als die spielerische Eleganz – unfair, nickelig oder gar brutal wurden die Aktionen aber zu keinem Zeitpunkt. Beide Teams hatten dabei mit personellen Problemen zu kämpfen. Während der OSC zumindest optisch eine volle Bank aufbieten konnte, sah es bei den Löwen schon anders aus. Zehn Akteure meldeten sich spielfähig, für den Fall der Fälle hielten sich zudem Alex Schult und Michael Hoffend bereit. Im Hinblick auf den Einsatz in der zweiten Herrenmannschaft sollte allerdings ein Einsatz vermieden werden, und glücklicherweise mussten beide nicht eingreifen.
Das beide Teams mit einer gehörigen Portion Druck in das Duell gingen, war von den ersten Sekunden an zu spüren. Einzelaktionen und Zweikämpfe waren auf beiden Seiten das vorherrschende taktische Mittel, mit denen zum Erfolg gekommen werden sollte. Den ersten Treffer erzielte der Duisburger Heimansfeld per Siebenmeter, beantworten konnten diesen die Löwen aber in Person von Johann Oesterwind. Er nutzte einen Ausrutscher seines Gegenspielers und netzte sicher zum umgehenden Ausgleich ein. Damian Janus setzte im Zwillingsbruder-Duell das 2:1 drauf, auf der Gegenseite zog Mathis Stecken Heimansfeld beim zweiten Versuch von der Linie den Zahn. Es lief also etwas besser für die Dumeklemmer, der OSC aber ließ sich nicht abschütteln.
Ein Doppelschlag von Sebastian Schneider sorgte dann beim 7:8 (20.) für die zweite Gästeführung des Abends. Das 9:8 durch den kurz zuvor eingewechselten René Zobel brachte nur kurz eine Wende und als Marcel Wernicke zum 9:10 trifft, nimmt Ratka eine Auszeit. Die letzten zwei Minuten vor dem Wechsel verliefen typisch für diesen Abend. Viele Fehler auf beiden Seiten, dennoch kommen die Löwen durch Dominic Kasal zum Ausgleich.
Ratka fand in der Pause offenbar die richtigen Worte, denn die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten dem Gastgeber. Hatte sich bisher keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen können, da erschien das 16:12 durch Dominic Kasal schon ein wenig überraschend. Doch genau diesen Schub hatten die Löwen offenbar benötigt. Nicht das von nun an alles lief, doch sie witterten die Chance auf den Sieg. „Wenn man den nackten Spielverlauf sieht könnte man meinen hier wäre die Vorentscheidung gefallen.“, kommentiert der verletzte Arthur Giela die Situation. „Aber wir befinden uns im Abstiegskampf, so einfach geht es da nicht.“, spielt er auf die folgende Endphase des Duells an. Denn noch hatte sich der OSC nicht aufgegeben, was die Zwischenergebnisse beim 18:16 (43.) und 20:18 (49.) unterstreichen sollten.
Das Rudel hatte aber trotz des gleichbleibenden Personals mehr draufzusetzen als der Gast und waren in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Flo Schlierkamp und Mike Schulz nutzten die Gelegenheiten vom Punkt, Ratka gab neue Anweisungen und erneut trifft Zobel – 23:18 bei sechs noch zu spielenden Minuten. Die Hektik im Spielaufbau ging aber nicht vollends verloren, trotzdem hielten die Löwen ihre Artgenossen auf Abstand. Und da war ja auch noch die Frage nach dem direkten Vergleich, die trotz des nun sicheren Sieges noch ungeklärt blieb. OSC-Rechtaußen Giesbert markierte das 26:22, und diese vier Treffer hätten Ratka und Co. gereicht. Doch anstatt die Zeit verstreichen zu lassen, geben seine Jungs nochmal den Ball her. Mit letzter Kraft verteidigen sie aber das Ergebnis, mehr als ein Freiwurf von halblinker Position springt nicht mehr für die Duisburger heraus. Und als Heimansfeld den Ball einfach hergibt spricht auch der direkte Vergleich für die SG.
„Im Hinblick auf die Tabellensituation und die anstehenden Spiele war dies heute vielleicht eines der wichtigsten Spiele der Saison. Insofern bin ich sehr zufrieden mit dem Erreichten, meine spielerischen und taktischen Ansprüche lasse ich da gerne mal hinten anstehen.“, sagt ein erleichterter Richard Ratka nach dem Schlusspfiff. Denn die nächsten Gegner heißen Hagen (A), Schalksmühle (H), Leichlingen (A) und Minden (H). Erst dann treffen die Löwen beim Auswärtsspiel in Gummersbach wieder auf einen Gegner, der noch unter ihnen steht.
Aufstellung SG: Stecken – Lenz (4), Janus (4), Zobel (2), Schlierkamp (2/1), Bartmann (3), Schulz (5/2), Kasal (4), Helfrich, Oesterwind (2)