08.10.2018: Löwen unterliegen Dinslaken Abwehrchef Ace Jonovski stellte sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft und wirkte in der zweiten Halbzeit aktiv mit. Foto: (c) Herbert Mö

Löwen unterliegen Dinslaken 08.10.2018: Löwen unterliegen Dinslaken
Abwehrchef Ace Jonovski stellte sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft und wirkte in der zweiten Halbzeit aktiv mit. Foto: (c) Herbert Mölleken
Am fünften Spieltag der Nordrheinliga 18/19 müssen die Löwen die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Am Sonntagvormittag mussten sich die Ratinger nach einem kampfbetonten Spiel beim starken Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken mit 30:27 geschlagen geben und belegen nun mit 6:4 Punkten den sechsten Tabellenplatz. Der Liganeuling Dinslaken setzt seinen Traumstart unterdessen fort und ist nun mit 8:2 Punkten Tabellendritter. Im fünften Ligaspiel der Saison musste Trainer Khalid Khan weiterhin auf Jan Kerssenfischer und Ole Völker verzichten, Ace Jonovski stellte sich trotz Muskelverletzung in den Dienst der Mannschaft und wirkte in der zweiten Halbzeit mit, Filip Lazarov und Etienne Mensger spielten angeschlagen.

Die Hausherren starteten am Sonntagmorgen besser in die Partie. Maximilian Reede erzielte nach acht Minuten das 5:2 für den MTV, auf Seiten der Löwen war bis dahin nur Marcel Müller mit von der Partie, der bis zum 5:3 nach neun Minuten für alle SG-Treffer verantwortlich war. Die Dumeklemmer kamen zunehmend besser in die Partie und konnten nach knapp 13 Minuten durch Christian Mergner wieder ausgleichen. Ein wichtiger Faktor war im ersten Durchgang auch Keeper Divi Angelov, der insbesondere gegen die Dinslakener Außenspieler einige starken Paraden zeigte. So konnten die Löwen schließlich erstmals in Führung gehen, Marcel Müller erzielte nach 16 Minuten das 6:7. Anschließend steigerte der MTV seine Abwehr- und Torwartleistung, sodass es die Ratinger zunehmend schwerer hatten zum Torerfolg zu kommen. Sieben Minuten dauerte es, bis Filip Lazarov den Bann brach und das insgesamt achte SG-Tor beisteuerte, die Rheinwacht war in der Zwischenzeit vier Mal erfolgreich, sodass es beim Stand vom 10:8 in die Schlussphase der ersten Halbzeit ging. Lazarov traf erneut zum 10:9, Yannik Nitzschmann besorgte anschließend in Unterzahl das 10:10 und zwang den MTV-Trainer Harald Jakobs so in die Auszeit. Nach dem Timeout konnten die Dinslakener wieder durch Nils Kruse und Steffen Hahn mit 12:10 in Führung, in den verbliebenen Minuten bis zum Pausenpfiff trafen dann beide Teams noch jeweils zwei Mal zum 14:12 Pausenstand.

Diesem zwei-Tore-Rückstand liefen die Löwen zu Beginn des zweiten Durchgangs hinterher. Filip Lazarov nahm das Heft des Handels in die Hand und traf in den ersten fünf Minuten von Halbzeit Zwei gleich drei Mal, die Hausherren hatten jedoch immer eine Antwort parat. In Unterzahl konnten die Dumeklemmer schließlich durch Marco Bauer den 19:19 Ausgleich erzielen und anschließend durch Lazarov beim Stand von 19:20 sogar die Führung übernehmen. Diesmal trug die darauffolgende Auszeit von MTV-Trainer Jakobs jedoch keine Früchte, die SG konnte die Führung durch Filip Lazarov und Etienne Mensger sogar auf 20:23 ausbauen. Dennoch schafften es die Dinslakener den eigenen kleinen Negativtrend zu stoppen und schließlich wieder den Anschluss herzustellen. Dadurch ging die Partie ausgeglichen in die spannende Schlussphase.

Gut sechs Minuten vor Abpfiff fiel per Strafwurf das 25:26 für die Löwen, doch Maximilian Reede konnte im Gegenzug für den MTV wieder ausgleichen, sein Teamkollege Jonas Höffner traf dann eine halbe Minute später zum 27:26, der ersten MTV-Führung seit der 36. Spielminute. Über die schnelle Mitte konnte Marco Bauer schließlich wieder den 27:27 Ausgleich herstellen, sodass die Partie in den finalen fünf Minuten weiterhin offen war. Zum Matchwinner wurde dann der eingewechselte Dinslakener Torhüter Nils Ahlendorf. Der Keeper parierte gleich zwei Würfe von Außen, bei denen der Pfiff der Schiedsrichter trotz foulwürdigem Einfluss ausblieb. Der MTV nutze den gewonnen Ballbesitz konsequent und ging zwei Minuten vor Schluss mit 29:27 in Führung. Die Löwen konnten den Anschlusstreffer in der verbliebenen Zeit nicht mehr herstellen, sodass Christoph Enders mit seinem Tor zum 30:27 den Heimsieg für die Dinslakener klar machte.

„Die Niederlage ist verdient und geht daher auch so in Ordnung“, konstatiert Trainer Khalid Khan nach der Partie, „wir haben zwar immer wieder gute Phasen, müssen aber noch viel mehr als Einheit auftreten“. Dass seine Mannschaft in dieser Anfangsphase der Saison noch keinen Spitzenhandball spielt, überrascht Khan nicht. „Wir sind eine ganz neu aufgestellte Mannschaft und müssen erstmal als Team zusammenwachsen, deshalb habe ich mit dieser schon Situation gerechnet“, sagt Khan, „nichts desto trotz bin ich natürlich enttäuscht, wenn so ein Spiel dann verloren geht“. Der Fahrplan für die nächsten Wochen hat sich für den Cheftrainer aber nicht verändert: „Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber wir werden ruhig bleiben, weiter gut arbeiten und uns auf den eigenen Fortschritt konzentrieren“. Von Woche zu Woche sollen Dinge verbessert werden – im Ligabetrieb misst sich das Khan-Team dann als nächstes in heimischer Halle mit dem TV Aldekerk.

Spielfilm: 0:0, 2:2, 5:4, 6:6, 8:7, 12:10, 14:12, PAUSE, 16:15, 19:19, 21:23, 23:25, 27:26, 30:27, ENDE.

Strafminuten: MTV: 8 / SG: 8

Aufstellung: Angelov, Schmidt – Lazarov 9/3, Mergner 5, Müller 4, Bauer 4, Nitzschmann 2/1, Mensger 2, Plaumann 1, Funke, Eugler, Claussen, Schmitz, Jonovski.