Der Vorteil einer englischen (Halb-)Woche 11.12.2017: Der Vorteil einer englischen (Halb-)Woche
Seine Durchschlagskraft wird schmerzlich vermisst: Marcel Müller
Am Samstagabend zeigten die Löwen ihr schwaches Gesicht, keine vier Tage später müssen sie erneut ran. Oder besser gesagt: Dürfen. Denn dann bekommen sie in Köln beim TV Jahn die Chance, Charakter zu zeigen. In mehrfacher Hinsicht wird dies nötig sein, denn für die Löwen gingen nicht nur die letzten drei Spiele verloren, die Gastgeber vom Mittwoch hatten dem Rudel zu Beginn der Saison die erste Niederlage beigebracht.
Die Laune der Löwen dürfte nach der dritten Niederlage in Serie schon einmal besser gewesen sein, den Verlauf der Zielgeraden des Spieljahres 2017 hatten sie sich gewiss anders vorgestellt. Besonders bitter schmeckt immer noch die Niederlage vom Samstag, als sich das Rudel ziemlich zahnlos in Opladen präsentierte. Doch die Bitternis setzt sich nicht alleine hieraus zusammen, einen Nachgeschmack hinterlässt immer noch die Niederlage im ersten Heimspiel der Saison gegen den Gegner vom Mittwoch. Der TV Jahn fungierte als Euphoriebremse und entführte im September beide Punkte aus der Dumeklemmerstadt.
Schwierig ist die Lage allemal. Der ohnehin dünne Kader ist von Verletzungen und Blessuren gebeutelt, zu viele der verbliebenen Akteure bleiben zu oft unter ihren Möglichkeiten. Zudem ist das Selbstvertrauen in die eigene Stärke nach der Niederlagenserie angekratzt, doch eines ist klar: Die Mannschaft muss sich an den eigenen Haaren aus der Misere ziehen. „Ganz einfach: Wir müssen wieder die Basics auf die Platte bringen und um jeden Millimeter Hallenboden kämpfen. Der Rest wird sich dann ergeben, aber vorher brauchen wir über nichts anderes zu reden“, bringt es Kapitän Schütte auf den Punkt.
Beim Gastgeber TV Jahn Köln-Wahn läuft es derzeit aber auch nicht rund. Vier Niederlagen in Serie brachten vor Kurzem das Trainergespann Knittel/Neeb dazu zurückzutreten, neu an der Seitenlinie ist mit Olaf Mast ein absoluter Fachmann des Trainergeschäfts. Sein Einstand glückte zumindest teilweise, gegen seinen Ex-Verein Königshof holten er und sein neues Team einen Zähler. „Aus dem Hinspiel wissen wir, was auf uns zukommt. Doch alle Taktiererei bringt nichts, wenn wir uns so präsentieren wie in Opladen“, spricht Simon Breuer den Charakter seines Rudels an und erwartet eine Reaktion.