14.02.2016: Löwen brechen Bann in 2016 Jubel in Schalksmühle: Die Löwen holen den ersten Sieg in 2016 (Quelle: Wesely Baankreis, come-on.de) Es war ein ganz wichtiges Spiel in ein

Löwen brechen Bann in 2016 14.02.2016: Löwen brechen Bann in 2016
Jubel in Schalksmühle: Die Löwen holen den ersten Sieg in 2016 (Quelle: Wesely Baankreis, come-on.de)
Es war ein ganz wichtiges Spiel in einer schwierigen Phase der Saison. Weil die Löwen aber das nötige Herzblut an den Tag legten und mit viel Moral und dem Glück des Tüchtigen den Kampf in der Sporthalle am Löh annahmen, konnten sie die ersten Punkte seit Dezember des vergangenen Jahres einfahren. Der Abstand zu den Abstiegsrängen bleibt also konstant, mit Blick auf die anderen Ergebnisse jedoch zeigt sich aber noch mehr die Wichtigkeit des errungenen Sieges.

So langsam aber sicher gewöhnt man sich in Ratingen daran, dass Improvisation im Hinblick auf eine dünne Personaldecke essentieller Bestandteil der Vorbereitung auf Meisterschaftsspiele ist. Nach der Karnevalspause war kaum geregeltes Training möglich. Mike Schulz, Simon Breuer und Ben Schütte fielen zwischenzeitlich krankheitsbedingt aus. Da war es schon verwunderlich, als am Freitagabend zehn (!) spielfähige Feldspieler das Abschlusstraining absolvierten.

Gegen angeschlagene Schalksmühler hingen die Trauben nicht nur aufgrund der Vorbereitung hoch. Im Hinspiel gelang den Sauerländern in Ratingen der erste Sieg und Neu-Trainer Dragan Markovic kann, wie auch seine Vorgänger, auf einen breiten, teilweise mit Profis besetzten Kader bauen. Spieltrainer Simon Breuer verdeutlichte seinen Schützlingen unter der Woche die Bedeutung des Spiels: „Von Platz fünf an ist praktisch jede Mannschaft abstiegsgefährdet. Das müssen wir hundertprozentig verinnerlichen und den Jungs ist es gelungen, von Beginn an die richtige Einstellung zu finden. Auf und neben der Platte. So müssen wir weitermachen.“

Mit dieser Einstellung gingen die Löwen von Beginn an vorweg. Schnell sorgten Yannick Eckervogt und Mike Schulz für eine Führung, die dem Rudel die nötige Sicherheit verlieh. Ein gehaltener Siebenmeter von Stecken tat sein Übriges und Fabian Bednarzik bestätigte mit seinem ersten von insgesamt fünf Treffern und einem guten Auge für den Kreis seine aufsteigende Formkurve. Bis zum 8:9 (19.) blieben die Gastgeber am Ball, es folgte aber die stärkste Phase der Dumeklemmer. Abgeklärt nutzten sie die sich bietenden Chancen und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhöhte erneut Bednarzik auf 11:16.

Den Schwung konservierten Schulz und Co. und bei Schlierkamps Tor zum 15:22 (40.) waren die Löwen klar auf Kurs. Doch Schalksmühle nahm noch einmal allen Mut zusammen und wehrte sich beherzt gegen die drohende Niederlage. Mit beeindruckendem Erfolg, bei Merhars 21:23-Anschlusstreffer war auch das Publikum voll da. Und als Wardzinski seine Farben beim 25:24 erstmals in Führung brachte, lagen alle Trümpfe beim Gastgeber. Nun war es am Rudel, Moral zu beweisen. Und das tat es. Breuer und Müller drehten den Spieß wieder um (25:26, 54.), in der Defensive ackerten Damian Janus und Sebastian Bartmann unermüdlich und mit letzten Einsatz. Das Spiel stand auf Messers Schneide, Kleinigkeiten wurden zum Zünglein an der Waage. Mathis Stecken parierte einen Gegenstoß von Eskericic und Müller setzte einen weiteren Big Point beim 27:28 zwei Minuten vor dem Ende.

Weßelings anschließender Wurf landete neben dem Löwen-Gehäuse und so waren die Trümpfe in Rudelhänden. Bei angezeigtem Zeitspiel legte Ratka die grüne Karte, beorderte Sebastian Bartmann in den Rückraum. Der tankt sich in unnachahmlicher Weise durch und netzt das entscheidende 27:29. Die verbleibenden zwanzig Sekunden nutzte Schalksmühle zwar zur Ergebniskosmetik, doch der letzte Treffer für den Abend ging im Ratinger Jubel unter. Doch trotz des Sieges bleibt man verhalten im Rudel: „Das war ein Anfang, mehr nicht. Uns erwartet ein knallhartes Restprogramm und viele weitere solcher Spiele wie heute. Und dann wird es wieder darauf ankommen, wie wir als Mannschaft reagieren“, so ein erleichterter Simon Breuer im Nachgang der Partie.

Aufstellung SG: Stecken, Jaeger – Bednarzik (5), Breuer (5/2), Janus (1), Müller (2), Schütte, Schlierkamp (3), Bartmann (3), Schulz (7/1), Kasal, Eckervogt (2)