Zwote verschläft Start- und Zielsprint in Essen 15.04.2018: Zwote verschläft Start- und Zielsprint in Essen
Bei herrlichstem Frühlingswetter reisten die Löwen am Samstagabend nach Essen, um bei der MTG Horst in den fünf Spiele langen Saisonendspurt zu starten. In den spielfreien vergangenen zwei Wochen konnte das Team im Training konzentriert arbeiten und wollte sehen, was sich man mit einer guten Leistung beim Tabellenvierten mitnehmen kann. Verzichten musste Trainer Leszek Hoft bei dieser Mission auf Kreisläufer Salim Jahan Bakhsh (beruflich) und die Langzeitverletzten Nils Kossmann und Niklas Wergen.
Trotz aller Motivation verschliefen die Dumeklemmer den Start der Partie gehörig. Nur knapp sieben Minuten dauerte es, bis Coach Hoft gezwungen war seine erste Auszeit zu nehmen – es stand schon 5:1 für die Hausherren. Wenig lief in der Anfangsphase für die Löwen zusammen, in der Deckung ließ man die MTG gewähren, im Angriff gelang es zunächst noch nicht, den aggressiven Verbund auseinander zu reißen, sodass man sich fast ausschließlich auf die eigenen Rückraumschützen verlassen musste. Gut zehn Minuten dauerte es, bis sich die Gäste aus Ratingen vom Essener Blitzstart erholt hatten und sich langsam aber sicher an die Mission Aufholjagd machen konnten.
Lässt man diese ersten zehn Spielminuten außer acht, sahen die zahlreichen Zuschauer in der gut gefüllten Essener Wolfskuhle eine spannende, umkämpfte, vor allen Dingen aber ausgeglichene Verbandsligapartie. Tor um Tor konnten die Gäste ihren Ballast aus der Anfangsphase abarbeiten, sich aber nie wirklich in einen Rausch spielen. Nach 23 Minuten zog schließlich der Essener Trainer Daniel van den Boom seine erste Auszeit, zu diesem Zeitpunkt waren die Löwen beim 15:12 wenigstens schon wieder in Schlagdistanz. Nachdem sich die Löwendeckung deutlich gesteigert hatte und man über sieben Minuten lang kein Gegentor hinnehmen musste, erzielte Bastian Schlierkamp eine gute Minute vor der Pause den 15:15 Ausgleich, durch den die Partie endgültig wieder offen war. Der MTGler Paul Griese beendete in der Schlussminute schließlich die Essener Torflaute mit seinem sieben Meter zum 16:15 Halbzeitstand.
Die Löwen waren nicht nur dran, sie hatten den Schock der ersten Minuten auch hinter sich gelassen und die zweite Hälfte der ersten Halbzeit nach Toren sogar für sich entschieden. Daran wollte man im zweiten Durchgang anknüpfen, musste aber nach einigen torlosen Ballbesitzen auf beiden Seiten vorerst den Gegentreffer zum 17:15 hinnehmen. Dieser Abstand von etwa zwei Toren zu Gunsten der Hausherren zog sich über einen weiten Zeitraum der zweiten Spielhälfte. In einer extrem umkämpften Partie dominierte auf beiden Seiten der Rückraum, keines der Teams war in der Lage, die Akteure des jeweils anderen in den Griff zu kriegen und so blieb der Abstand zwischen den Kontrahenten weit über zwanzig Minuten in Durchgang Zwei gleich. Sieben Minuten vor Schluss, als die SG in Unterzahl agierte, waren die Essener dann in der Lage, den Vorsprung auf 30:26 zu vergrößern. Die Löwen konnten nochmals auf 30:27 verkürzen, standen sich allerdings in den letzten fünf Minuten zu häufig selbst im Weg, sodass man sich die Chance auf einen Punktgewinn in Essen letzten Endes selbst verbaute. Der starke Essener Fabian Hoffmann sorgte drei Minuten vor Schluss mit dem 32:27 für die Entscheidung, zwei Tore Essener Ergebniskosmetik fielen noch zum 34:27 Endstand.
Einiges lief für die Löwen an diesem schönen Frühlingssamstag nicht zusammen, das in der kommenden Trainingswoche vom Team und den Coaches aufgearbeitet werden muss. Nichts desto trotz entwickelte sich über 45 Minuten eine spannende Verbandsligapartie auf Augenhöhe, in der die Löwen gerade in Durchgang Zwei die Chance gehabt haben, über einen Ausgleich mindestens einen Punkt mitzunehmen. Diese konnte man nicht ergreifen, auch weil die MTG ihr Konzept konsequent durchzog und sich nicht beirren ließ. So trauert man dem Spiel an der Gothaer Straße noch ein oder zwei Tage nach, so hätte man doch mit einer besseren eigenen Tagesleistung den ein oder anderen Punkt entführen können. Aus der am Ende das ein oder andere Tor zu hohen Niederlage können die Löwen am Ende des Tages aber dennoch einiges mitnehmen, denn die Moral, die das Team gerade nach der schwierigen Anfangsphase auf die Platte brachte, war wieder einmal tadellos. So gehen die Ratinger in eine abermals verlängerte Spielvorbereitung, denn das nächste Heimspiel findet aufgrund einer Spielverlegung nicht am kommenden Wochenende, sondern erst am darauffolgenden Donnerstag statt.
Spielfilm: 0:0, 5:1, 8:2, 10:5, 14:10, 15:13, 16:15, PAUSE, 19:17, 22:21, 24:22, 28:26, 30:27, 34:27, ENDE.
SGII vs. MTG Horst Essen: Loose, Schmitz – Schlierkamp 10/1, Achenbach 4, Sinnwell 4, Steppke 3/1, Enders 3, Dobrolowicz 3, Lindner, Ditzhaus, Kostede.