Spielbericht: SG Ratingen – Leichlinger TV 32:34 (14:15) 18.10.2015: Spielbericht: SG Ratingen – Leichlinger TV 32:34 (14:15)
Bissen, mussten sich aber am Ende geschlagen geben – Die Ratinger Löwen Breuer, Kasal und Janus
Der vom Löwenrudel gezeigte Kampf in der Partie gegen den hohen Favoriten aus Leichlingen bleibt unbelohnt. Nach sechzig engen und bis in die Schlusssekunden offenen Spielminuten unterliegt der Gastgeber denkbar knapp mit 32:34 und verpasst eine mögliche Überraschung. Der Verbleib auf dem achten Rang ist das Resultat, der LTV hingegen setzt sich in der Spitzengruppe der Liga fest.
Von Beginn an machten die Löwen vor heimischem Publikum vieles richtig. Nach der Niederlage in Lemgo legte die Mannschaft um Spielertrainer Simon Breuer vor allem im kämpferischen Bereich deutlich zu und agierte von den ersten Sekunden an auf Augenhöhe mit dem LTV. Dominic Kasal setzte den ersten Treffer des Abends und das Rudel war gut gestartet. Bezeichnend für den ersten Durchgang war allerdings, dass Leichlingen in Person von Valdas Novickis ohne großen Verzug ausgleichen konnte. Das galt sowohl für die eine, als auch für die andere Seite, jede gelungene Aktion wurde unmittelbar vom Gegner beantwortet.
Die erste Zwei-Tore-Führung gelang dann aber doch den Löwen. Mike Schulz, der einzige Linkshänder im Kader der Dumeklemmer, erzielte das 8:6 in der 14. Spielminute und die erste Zeitstrafe des Abends gegen Carsten Lange erhöhte die Chance auf eine Fortführung dieses Spielstandes. Doch was sich als Vorteil vermuten ließ, entpuppte sich als das Gegenteil. Nach Ablauf der 120 Sekunden hatten die Löwen keinen einzigen, der LTV hingegen zwei Treffer erzielt. Wieder in Gleichzahl nahm die Partie wieder den vorherigen Lauf, aus dem zwischenzeitlichen 8:9 spurtete der Gastgeber vier Minuten vor dem Seitenwechsel auf 13:11. Die Blütenstädter zeigten sich hiervon aber unbeeindruckt. Der Konter saß beim 13:15, den Löwen gelang vor der Pause aber noch der psychologisch wichtige Anschlusstreffer durch Arthur Giela zum 14:15.
Und auch nach dem Wechsel blieb es spannend in der Höhle der Löwen. Der leichte Gästevorteil war beim 19:19 durch Breuer und Eckervogts 21:21 wieder ausgeglichen, als Brüren mit einem Hattrick seine Piraten wieder deutlicher in Front warf (21:24, 43.). Die Dumeklemmer stemmten sich mit großem Willen gegen genannten Lauf und brachten sich durch Dominic Kasal erneut in Vorlage (29:28), gute sechs Minuten verblieben auf der Spieluhr. Das Duell stand auf Messers Schneide, als drei Minuten vor ultimo eine streitbare Zeitstrafe gegen Simon Breuer verhängt und Brüren per Siebenmeter sein Torekonto zweistellig werden ließ. Florian Schlierkamp glich bei seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn an nochmals aus. 32:32 stand es bei verbleibenden zwei Minuten. Die Löwen kämpften wie solche, mussten zu Beginn der letzten 60 Sekunden dennoch das 32:33 hinnehmen. Trotz der bereits spürbaren Müdigkeit spielten sie die letzte Angriffschance mit viel Übersicht aus, holten eine Siebenmeter heraus und hatten so die große Chance auf den Ausgleich.
Nachdem der in den letzten Spiele so sichere Schütze Breuer in Halbzeit eins an Pirates-Keeper Vukas gescheitert war, versucht nun Mike Schulz sein Glück. Doch sehr zum Leidwesen des Rudels behielt er auch diesmal die Oberhand. Bei offener Manndeckung musste Leichlingen nur noch den Sack zumachen und taten dies auch Sekunden vor dem Abpfiff. Das 32:34 schmerzte, doch schon Minuten danach waren die Löwen-Köpfe wieder auf- und der Blick nach vorn gerichtet. „Wir haben kämpferisch voll überzeugt, heute haben Nuancen das Spiel entschieden. Mit dieser Einstellung müssen wir uns nicht verstecken und haben gegen jeden Gegner in dieser Liga eine Chance“, gibt sich Torhüter Malte Jaeger optimistisch. Die nächste Aufgabe führt das Rudel vor die Tore Hamburgs, beim ungeschlagenen Tabellenführer muss in Fredenbeck aber ein kleines Handballwunder geschehen, wenn es Pluspunkte mit nach Ratingen nehmen soll.
Aufstellung SG: Jaeger, Benninghoff – Giela (5), Breuer (4), Janus (3), Schütte, Schlierkamp (6), Bartmann (1), Schulz (6/2), Kasal (6), Eckervogt (1)
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