Spielbericht: SG Ratingen – SV 64 Zweibrücken 24:27 (11:13) 21.09.2014: Spielbericht: SG Ratingen – SV 64 Zweibrücken 24:27 (11:13)
Das Löwenrudel findet sich nach der vierten Niederlage im vierten Spiel endgültig im Abstiegskampf wieder. In einem schwachen Spiel, das auf Seiten des Gastgebers von etlichen vermeidbaren Fehlern geprägt war, setzte sich mit dem SV Zweibrücken die bessere Mannschaft durch. Lichtblick im Auftritt des Rudels war die kämpferische Einstellung, die die Mannschaft nach einem klaren 19:26-Rückstand (52.) beim 24:26 und eigenem Ballbesitz in der 58. Spielminute noch einmal in Schlagdistanz brachte. Gereicht hat es am Ende dennoch nicht und so bleibt die nüchterne Erkenntnis, dass noch immer keine Punkte auf der Habenseite zu finden sind.
Die Dumeklemmer starteten hoffnungsvoll in die Partie. Dem 0:1 ließen sie drei eigene Treffer folgen, die der Mannschaft eigentlich hätten Mut geben sollen. Wirklich nutzen konnte sie diese Vorlage allerdings nicht. Im Gegenteil, binnen neun Minuten fand sich das Rudel in einem ersten klaren Rückstand wieder. 4:8 hieß es nachdem Zweibrücken einen 1:7-Lauf hingelegt hatte. „Was da passiert ist kann relativ leicht erklärt werden: Wir haben es dem Gegner viel zu einfach gemacht mit der ersten Welle Tore zu erzielen und gleichzeitig unsere klaren Chancen nicht genutzt.“, bringt es Richard Ratka auf den Punkt. Zwei vergebene Siebenmeter unterstreichen die Aussage des Ratinger Coaches.
Unterdessen fingen sich die Löwen wieder und beim 11:11 (26.) durch Flo Schlierkamp war das Duell wieder offen. Dass das Rudel in der Folge aber bis zur Pause keinen weiteren Treffer setzen konnte war symptomatisch für diesen Samstagabend. Und ähnlich zerfahren ging es in Durchgang zwei weiter. Zweibrücken musste nicht einmal viel investieren, sondern konnte geduldig auf Fehler des Gastgebers warten. Über 14:18 (40.) und 15:22 (44.) setzten sich die 64er vorentscheidend ab. An diesem Abend auf Gästeseite überragend: Jerome Müller. Der quirlige Linkshänder traf nach Belieben und dies aus allen möglichen Lagen. Mit seinem 13. (!) Treffer zum 18:25 (51.) war er es, der die SG auf Abstand hielt.
Ratka stellte um und ließ Müller in Manndeckung nehmen. Und obwohl noch lange nicht alles rund lief, arbeitet sich von nun an das Löwenrudel Tor um Tor heran. Fünf Treffer in Folge bedeuteten in der 58. Spielminute den 24:26 Zwischenstand und Zuschauer und Mannschaft schöpften noch einmal Hoffnung. Und tatsächlich eröffneten sich dem Team zwei weitere Möglichkeiten noch näher heranzukommen, doch erneut stand man vor allem sich selbst im Wege. Gäste-Torwart Kovacin zeigte zweifelsfrei ein starke Leistung, doch allzu oft machten es ihm die Schützen zu leicht als Sieger aus den Duellen zu treten. Den Schlusspunkt setzte Aris Wöschler mit dem 24:27 Sekunden vor dem Ende.
„Wir waren und sind uns bewusst, dass wir in eine solche Lage geraten können. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir um den Klassenerhalt kämpfen werden und genau da befinden wir uns jetzt. Mit dem Druck müssen wir umgehen und werden nicht den Fehler machen in Hektit zu verfallen.“, hält Batian Schlierkamp nach dem Schlusspfiff fest, nimmt aber gleichzeitig die Mannschaft in die Pflicht: „Wir müssen als Team noch enger zusammenrücken und da darf es auch mal krachen. Das kann nur gut tun und wird uns in den kommenden Spielen helfen.“
Aufstellung SG: Stecken, Piecuch – Wittenberg, Giela (1), Lenz (3), Janus (2), Zobel (4), Schütte (3/1), Schlierkamp (2), Bartmann (2), Schulz (3/1), Kasal (1), Helfrich, Oesterwind (3)