Spielbericht: SG Ratingen – Eintr. Wiesbaden 40:24 (22:12) 26.04.2015: Spielbericht: SG Ratingen – Eintr. Wiesbaden 40:24 (22:12)
Nutzte seine Einsatzzeit zu einigen sehenswerten Paraden: Michael Hoffend
Das Löwenrudel wird seiner Favoritenrolle gerecht und besiegt das Schlusslicht Wiesbaden in einer einseitigen Partie klar mit 40:24. Schon in der Anfangsphase setzten sich die Gastgeber entscheidend ab und können am Ende den höchsten Drittligasieg der Vereinsgeschichte feiern. Der Gast aus Hessen hingegen ist nunmehr endgültig abgestiegen, schwört sich aber schon jetzt auf eine baldige Rückkehr in die aktuelle Klasse ein.
Gewarnt von den letzten Ergebnissen des Gegners wollten die Löwen von Beginn an eine konzentrierte und engagierte Leistung zeigen. „Die letzte Konsequenz hat mir im Spiel in Gladbeck gefehlt, diese wieder zu zeigen habe ich meinen Jungs als Vorgabe mit in die Partie gegeben.“, umreißt Coach Ratka kurz seine Kabinenansprache kurz vor Anpfiff. Und diese Vorgabe sollte ohne wenn und aber umgesetzt werden. Nach nicht einmal vier Spielminuten führten die Dumeklemmer bereits mit 5:0. Wiesbaden schloss früh ab und ermöglichte dem Rudel viele Gegenstöße, aber auch im aufgebauten Angriff begegnete den Löwen keine große Gegenwehr. Das zwischenzeitliche 8:4 hielt Wiesbaden zumindest halbwegs im Spiel, was folgte war aber nicht weniger als die Vorentscheidung. Neun mal netzten Ratinger Spieler, kein einziges mal funkte ein Gästetor dazwischen. Das 17:4 durch Mike Schulz in der 18. Spielminute raubte den Hessen früh die Hoffnung auf die letzte theoretische Chance auf den Klassenverbleib.
„Wiesbaden hat in der Rückrunde mehrfach bewiesen, dass sie bei allen Rückschlägen niemals aufgeben. Wie aber schon im Hinspiel ist es uns glücklicherweise gelungen, den Druck über die gesamte Spieldauer aufrechtzuerhalten. Das hat der Gegner gespürt und so haben wir sie zu keinem Zeitpunkt in das Spiel kommen lassen.“, zeigt sich Damian Janus zufrieden mit der Leistung des gesamten Teams. Der 22:12-Halbzeitvorsprung reduzierte sich kurz nach Wiederanpfiff zwar kurzzeitig auf 7 Treffer (22:15, 34.), nachdem René Zobel seine Zeitstrafe abgesessen und die Löwen nun auch geistig wieder voll auf der Platte waren verlief die Begegnung wieder in gewohnten Bahnen.
„Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff waren nicht gut, da spielten mehrere Faktoren ein Rolle. Aber die Jungs haben sich schnell wieder gefangen, viel zu meckern gibt es heute nicht.“, kommentiert Ratka die einzige schwächere Phase seiner Mannschaft. Mittlerweile hatte er beinahe alle Wechseloptionen gezogen, einzig Niko Lenz, Dominik Kasal und Mathis Stecken blieben im Spiel. Flo Schlierkamp stellte beim 26:16 (39.) den alten Abstand wieder her und langsam aber sicher wurde dieser weiter ausgebaut. Seinen Beitrag dazu leistete die letzten 12 Minuten auch Michael Hoffend. Der Stammkeeper der zweiten Mannschaft kam für Stecken und belohnte sich selbst und das Rudel mit sehenswerten Paraden, die nicht nur von seinen Teamkollegen auf der Platte und der Tribüne gefeiert wurden. „Michael ist seit Monaten neben seinen beruflichen Verpflichtungen und den Einsätzen in der zweiten Mannschaft bei uns dabei. Da wurde es einfach Zeit, dass dieser Einsatz gewürdigt wird und er hat seine Sache wirklich richtig gut gemacht.“, verteilt Ratka ein Sonderlob in Richtung Hoffend.
Den Schlusspunkt unter eine einseitige Partie setzte aber ein anderer. Damian Janus erzielte eine Minute vor dem Schlusspfiff das viel umjubelte 40:23, zum ersten Mal durchbrachen die Löwen damit in der Saison die 40-Tore-Marke. Das letzte Tor am Abend blieb dem Gast vorbehalten, es sollte dennoch der höchste Saisonsieg für die Löwen werden. Und da es sich um die erste Spielzeit in der dritten Liga handelt haben die Dumeklemmer gleichzeitig auch einen Vereinsrekord aufgestellt. Die laufende Runde, und das lässt sich jetzt schon sagen, ist eine äußerst erfolgreiche für die SG Ratingen.
Aufstellung SG: Stecken, Hoffend – Müller, Lenz (7), Janus (5), Zobel (4), Schütte (1), Schlierkamp (1), Schult, Bartmann (3), Schulz (6), Kasal (6), Helfrich (2), Oesterwind (5)