„What happens am See, stays am See!“ 26.08.2016: „What happens am See, stays am See!“
Ins Reserverudel aufgenommen: Die Jüngsten
Nach dem abgesagten Testspiel in Mühlheim vom vorletzten Wochenende stand nun für die Landesliga-Löwen eine anstrengende, aber spannende Woche an. Vor allem im zweitägigen Trainingslager am vergangenen Wochenende wollte man die Abstimmungen in Angriff und Abwehr verbessern und dabei auch die Konzepte für die kommende Saison durchsprechen.
Was könnte dafür ein besserer Start sein als ein bisschen Taktikschule bei Altmeister Leszek Hoft? So begannen beide Einheiten am Samstag, als auch am Sonntag mit Theorie im VIP-Raum der Gothaer Straße. Im Vordergrund: Löwenbändiger Hoft und seine Taktiktafel. Nach der Theorie war das Team natürlich gewillt, die Vorgaben des Trainers umzusetzen, was in knapp drei Stunden harter Arbeit auch gelang. Die kurze Erholungspause war daher verdient, aber auch nötig, denn zum Abschluss des Trainingstages organisierten die alten Freunde Leszek Hoft und Michael Jankowski auf Nettelstedter Seite ein Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl aus Herren- und A-Jugend-Bundesliga Spielern des TuS Nettelstedt-Lübbeckes, die das Wochenende im Trainingslager im Leistungszentrum in Essen verbrachten. Ohne den verletzten Alex Schult und Bastian Schlierkamp, der zusemmen mit seiner Familie an diesem Tage noch sein drittes Kind auf der Welt begrüßen durfte, konnten die Ratinger das Spiel in der Anfangsphase noch ausgeglichen gestalten. Insbesondere Torwart Michael Hoffend von Knobloch überzeugte in dieser Phase mit einigen starken Parade gegen die wuchtigen Würfe des Nettelstedter Rückraums. Mit zunehmender Dauer des Spiels zeigte sich jedoch der Kräfte zehrende Trainingstag in den Knochen der Löwen. Den konditionell und technisch starken Nettelstedter wusste man in der zweiten Halbzeit nur wenig entgegen zu setzen. Insbesondere nach Fehlern im Angriff wurde man im Gegenstoß und der zweiten Welle konsequent von den flinken Außen des Gegners überrannt. Am Endes des Matches resultierte knapp die Hälfte der Ratinger Gegentore aus dem Tempospiel Nettelstedts. So konnte der Gast in der Höhle der Löwen das Spiel klar für sich entscheiden, Trainer Hoft resümierte dennoch, dass die Ratinger vor allem in der Anfangsphase des Spiels die zuvor im Training bearbeiteten Konzepte gut umsetzen konnten. Somit stand dem Mannschaftsabend nichts mehr im Wege. Nachdem das Team im Partnerhotel Mercure Hotel Düsseldorf Airport eingecheckt hatte, machte man sich auf den Weg ins Hause Schlierkamp. Der Gastgeber hatte sich zuvor bereit erklärt, den Mannschaftsabend in seinen Räumlichkeiten auszurichten. Dafür möchte die Mannschaft nicht nur Bastian, sondern auch seiner Frau Michaela, ihren nun drei Kindern und Wachhund Bruno ihren herzlichsten Dank aussprechen! Das Team wurde von seinen Jüngsten mit Fleisch und Kaltgetränken verwöhnt, man durfte tiefsinnige Reden und gesanglich starke Performances bewundern und dank der Partywärte Alex Schult und Marcel Müller auch in Spielen im klassischen Alt gegen Jung antreten. Bei 1, 2 oder 3 Fantas mit Schaum wurde gelacht und der Teamgeist gestärkt, so viel sei gesagt. Doch wie alles in Vegas bleibt was in Vegas passiert, bleibt auch alles im Hause Schlierkamp was im Hause Schlierkamp passiert. So traf man sich am nächsten Morgen zum Kate.. äh, Sportlerfrühstück. Nach Rührei und Orangensaft war wenig später auch schon Abfahrt Richtung Löwenhöhle an der Gothaerstraße, wo Trainer Hofts Taktiktafel schon bereit stand. Aufgrund einer Absage stand für den Sonntag kein weiteres Spiel auf dem Programm, man testete also untereinander und saß pünktlich um 16:30 Uhr zum Olympiaspiel der Bad Boys gegen Polen wieder auf dem heimischen Sofa. Trainer Leszek Hoft war so zufrieden mit der Leistung seiner Jungs, dass der Montag trainingsfrei blieb und man sich erst Dienstag zur Vorbereitung auf den nächsten Testspiel Gegner traf. Die anspruchsvolle Woche wurde am Donnerstag abgerundet mit einem Testspiel in Haan gegen die Zweitvertretung der Unitas. Unter schwierigen Bedingungen (Anwurfzeit 20:45, keine Haftmittel) traf man sich dennoch ausgeruht und motiviert – allerdings ohne die weiterhin verletzten Alex Schult, Fabian Zarnekow und Jan Holtgrave. Bereits von Beginn an zeigte sich, dass die Löwen einen Sahnetag erwischt hatten. Bastian Schlierkamp und Marcel Müller fanden in der ersten Halbzeit aus dem Rückraum immer wieder das Tor und das Torhütergespann aus Michael Hoffend von Knobloch und Leo Loose schaffte es nach und nach wichtige Bälle zu entschärfen. Die Trumpfkarte allerdings war die Abwehr. Der Verbund funktionierte endlich mal so, wie es sich der Löwencoach vorgestellt hat, sodass die Haaner immer wieder schwierige Abschlüsse suchen mussten. Somit führten Löwen zur Halbzeit mit 12:18. Den Start in die zweite Spielhälfte verschliefen die Ratinger jedoch komplett. Nach einigen Fehlern sowohl vorne als auch hinten, konnte die Unitas schließlich den 19:20 Anschlusstreffer erzielen. Das Timeout von Löwentrainer Hoft war die logische Konsequenz und glücklicherweise bewirkte die Ansprache wahre Wunder, denn die Löwen erwachten aus dem Tiefschlaf. Mit acht Toren in Folge bei keinem einzigen Gegentreffer zogen die Ratinger weit davon und stellten den Gegner mit der eigenen Deckung wieder vor große Probleme. Im Angriff harmonierte das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer Salim Baksh hervorragend, sodass das Rudel zu einigen Toren über den Kreis oder fällige Siebenemeter fand. Letztlich verwaltete man den Vorsprung gut, sodass am Ende ein 24:30 für die Löwen zu Buche stand. Gegen den Gegner aus der Verbandsliga ist das ein Ergebnis, auf das alle im Löwenrudel aufbauen können und welches gezeigt hat, dass das Trainingslager erste Früchte getragen hat. Die Ratinger reisen am kommenden Samstag mit abermals dezimiertem Kader zu einem Testspiel in Lank an, dort wird dann aufgrund der Personalsituation hauptsächlich die A-Jugend der Löwen, ergänzt durch eine Hand voll Herrenspieler, auf der Platte stehen.