31.01.2017: 2. Herren: 30:22 Sieg über Werden Abwehrchef Holtgrave (2.v.l.) und Kreisläufer J. Bakhsh (3.v.l.) sind gegen den Werdener Rückraum zur Stelle. Alles in Allem war es e

2. Herren: 30:22 Sieg über Werden 31.01.2017: 2. Herren: 30:22 Sieg über Werden
Abwehrchef Holtgrave (2.v.l.) und Kreisläufer J. Bakhsh (3.v.l.) sind gegen den Werdener Rückraum zur Stelle.
Alles in Allem war es eine durchwachsene Leistung, die die Löwen gegen den Gast aus Essen-Werden auf die Platte brachten. Es traf der Tabellenerste auf den Achten und so war die Favoritenrolle bereits lange vor Anpfiff vergeben, doch insbesondere in der ersten Hälfte taten sich die Ratinger sehr schwer. Ohne Marcel Müller (1. Herren) und Yannik Nitzschmann (Handverletzung) warnte Trainer Hoft bereits in der Trainingswoche vor einem schwierigen Spiel, immerhin erzielten die Werdener in der ganzen Saison nur acht Tore weniger als die SG.

Von Anfang an war es eine merkwürdige Partie für die Löwen, die in der ersten Hälfte keinen wirklichen Zugang zum Spiel fanden. Die Essener spielten ihre Angriffe erwartet lange aus und während der Löwendeckung die letzte Konsequenz fehlte, wurde in der Offensive ein freier Ball nach dem Anderen verworfen. Der Gegner nutzte die Ratinger Unkonzentriertheit und konnte das Spiel immer länger offen gestalten. Nach dem Beginn über ein 3:3 und 7:7 erzielten die Löwen beim 11:8 die erste drei-Tore-Führung, die beim 11:11 auch schon wieder dahin war. In Folge dessen konnten die Gäste sogar ihre erste Führung im Spiel erzielen, letztendlich erzielte aber Bastian Schlierkamp mit dem Halbzeitpfiff das Tor zur 14:13 Pausenführung.

Für Leszek Hoft war es ein rein mentales Problem, dass sein Team nicht frei aufspielen konnte und sich in diesem Sinne selbst besiegte. Dementsprechend folgte auch keine Wutrede, sondern ein Appell, dass sich doch jeder bitte am Riemen reißen sollte. Den Beweis für diese These lieferte der Beginn der zweiten Spielhälfte, in der die Löwen nun endlich zielstrebig nach vorne spielten und die Lücken in der Deckung fanden. Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt und so hieß es vom 14:13 schnell 18:14 und 22:16. Diese Dominanz konnten die Löwen allerdings nicht durchziehen und schalteten wieder einen Gang zurück. Vom 22:16 wurde das Spiel über ein 25:18 und 28:21 bist zum 30:22 Endstand ohne großes Spektakel verwaltet, sodass der Begriff „Arbeitssieg“ einmal mehr zutreffend ist.

In der Nachbetrachtung reichte den Ratingen die Viertelstunde Handball spielen zu Beginn der 2. Halbzeit aus, um das Spiel für sich zu entscheiden. Aus besagter zweiten Hälfte bleibt dennoch positiv die Geduld im Löwenangriff, der es nun schaffte die Schwächen der Gäste gezielt ausnutzen und Kreisläufer Salim Jahan Bakhsh freizuspielen. Der 28-jährige netzte dann in gewohnter Manier nervenstark. Das einzige echte Highlight der Partie war die Leistung von Abwehrchef Jan Holtgrave. Er hielt nicht nur die Abwehr zusammen, sondern war im Gegenstoß und der zweiten Welle gleich vier Mal erfolgreich und zeigte somit offensiv seine beste Saisonleistung. Der Letzte seiner vier Treffer markierte das Tor zum 30:22 Endstand. Im weiteren Saisonverlauf muss man die eigene Leistung konstant hoch halten und darf sich solche schwächeren Tage nicht zu häufig erlauben. Daran arbeiten Trainer und Spieler vor den kommenden Begegnungen gegen Uerdingen und Düsseldorf mit Hochdruck.

Hoffend, Jänsch – Jahan Bakhsh 6, Schlierkamp 5/3, Holtgrave 4, Dobrolowicz 4, Achenbach 3, Steppke 2, Bauer 2, Lindner 2, Oppitz 2, Michel, Ditzhaus.