Nach der unerwarteten und dennoch nicht unverdienten Niederlage gegen Gruiten/Hochdahl hatte die 3. Mannschaft der SG gegen die Tus Reuschenberg einiges wiedergutzumachen, wollte man den Abstand zur Tabellenspitze nicht noch größer werden lassen.
Der Start ins Spiel war allerdings nicht ganz so vielversprechend, nach den ersten zehn Minuten stand es nur 5:5. Daher stellte Coach Osterwind schon nach wenigen Minuten die sonst so stabile 6:0-Deckung auf 5:1 um. Diese Maßnahme fruchtete, der Gegner tat sich mit der offensiveren Deckung sehr schwer und so schafften es die „inaktiven“, sich innerhalb kurzer Zeit auf 12:6 abzusetzen. Vor allem die einfachen Tore über die erste und zweite Welle ebneten den Weg zu der beruhigenden Führung, die bis zur Pause durch einige Unachtsamkeiten und leichte Fehlwürfe allerdings auf 13:10 schrumpfte.
Entsprechend motiviert kam man aus der Kabine und stellte binnen kurzer Zeit klar, dass die Punkte in Ratingen bleiben würden. Nach 45 Minuten stand es 22:11. Reuschenberg beeinträchtigte sich in der zweiten Hälfte vor allem selbst, als sich einige Spieler an der „Griffigkeit“ des Balles störten und sich hilfesuchend an die Schiedsrichter wandten. Nachdem das Spielgerät getauscht und die Hände der Ratinger Spieler frei von den mysteriösen Substanzen waren, konnten die Reuschenberger durch zahlreiche Fehlwürfe unter Beweis stellen, dass sie mit dem neuen „besseren“ Ball deutlich schlechter umzugehen wussten, als mit dem vorherigen.
Das Spiel plätscherte in der Folgezeit dahin, alles schien entschieden. Doch dann sorgte einmal mehr Boris Heidel für Aufsehen in der gut besuchten Halle an der Gothaer Straße. Körperlich gehandicapt und in diesem Spiel ansonsten nicht so auffällig wie so oft, fasste er sich in der 52. Minute ein Herz, nahm den Ball auf der halb rechten Position an, zog in unnachahmlicher Manier zur Mitte, ließ dabei fast die gesamte gegnerische Mannschaft alt aussehen und versenkte den Ball mit einem Urknall im Torwinkel. Offene Münder weit und breit, dann frenetischer Jubel! Allein diese sensationelle Einzelleistung entschädigte die Zuschauer für ihr Kommen.
Am Ende stand ein nie gefährdeter 28:20-Erfolg für die 3. Herren. Tim Eufe wusste durch einige gute Einzelaktionen zu überzeugen, Moritz Plönes stand gewohnt sicher in der Abwehr und dürfte bei den Gegnern für die ein oder andere schmerzhafte Erinnerung am nächsten Morgen gesorgt haben. Erfreulich auch das sehr gute Debüt von Ben Abs, der sich sein erstes Spiel mit insgesamt sechs Toren versüßte. Und da er auch das 22. Tor der „inaktiven“ an diesem Abend warf, darf sich die Mannschaft über drei „Einstandsgeschenke“ von Ben freuen. In zwei Wochen geht es für die Mannen von Trainer Osterwind nach Unterrath. Dort will man natürlich auch gewinnen und sich in der Spitzengruppe festsetzen.
Es spielten: Stenz (Tor) – Allmann 3/1, Wassermann, B. Heidel 1, König 1, M. Heidel 1/1, Ignerski 4, Vangelista 4, Appenowitz 2, Plönes 1, Jarvers, Poock, Eufe 5, Abs 6