Die Ereignisse der abgelaufenen Saison 2012/13 haben sich bei der SG Ratingen wieder einmal überschlagen. Nachdem die SG im Gründungsjahr 2011 mit gerade einmal acht Teams an den Start ging, waren es in der abgelaufenen Saison 16 Mannschaften mit rund 300 Handballerinnen und Handballern. Damit ist die SG Ratingen schnell zum größten Handballclub Ratingens angewachsen. Darüber hinaus konnten im zweiten Jahr zahlreiche Erfolge gefeiert werden.
Eine Erfolgsstory setzt sich fort
Die 1. Herrenmannschaft um Weltmeister Pascal Mahé schaffte mit nur drei Verlustpunkten den direkten Aufstieg in die Oberliga. Dies ist nun der dritte Aufstieg in Folge und damit verbunden der maximal zu erreichende Erfolg. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang sicherlich der erreichte Zuschauerrekord von 1.000 Besuchern beim Stadtderby gegen den TV Ratingen. Außerdem warfen die SGler wieder die meisten Tore in der Liga und konnten damit den Ratinger Zuschauern einen attraktiven Handball bieten. Zur kommenden Saison will die Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Richard Ratka und einigen Neuzugängen eine gute Platzierung in der neuen Spielklasse in Angriff nehmen. Zuletzt erreichte die 1. Mannschaft in den letzten drei Jahren insgesamt 133:11 Punkte und ein Torverhältnis von 2368:1840.
Das zweite Aushängeschild der SG wurde in der A-Jugend-Bundesliga Vierter. Zuvor war die Mannschaft von Julian Bauer in der Hinrunde lange Zeit Tabellenführer und konnte damit die direkte Qualifikation für die neuformierte A-Jugend in der Folgesaison um das Trainergespann Leszek Hoft und Jens Engelen erreichen.
Damit nicht genug wurden im Seniorenbereich drei weitere Aufstiege eingefahren. Die zweite Herrenmannschaft stieg dabei mit ihrem neuen Coach Sven Maletzki sogar mit 44:0 Punkten auf. Nicht nur in diesem Team sondern auch in der dritten Mannschaft um Andi Wirtz, die ebenfalls aufsteigen konnte, wurden zahlreiche Jugendspieler eingesetzt. Eine echte Erfolgsgeschichte schrieb in den letzten beiden Jahren die Damenabteilung. Wurde letztes Jahr analog zur jetzigen 4. Herren ein Team komplett neu und überwiegend aus Nichthandballern ins Leben gerufen, stieg die Mannschaft von Rolf Schlierkamp nun überraschend direkt auf. War den Neulingen in der letzten Saison noch der letzte Tabellenplatz vorbehalten, konnte die Idee mit Hilfe einer gewissen Eigendynamik erfolgreich umgesetzt werden. Heute gehen über 30 Spielerinnen in zwei Mannschaften für die SG auf Torejagd.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle aber auch der Jugendbereich insgesamt. Wurde bereits im Jahre 2005 ein Handball-Teilinternat über den Stammverein interaktiv in Langenfeld mit einer eigens für dieses Projekt gebauten Dreifachturnhalle aufgebaut, steckt die Jugendförderung in Ratingen selbst noch in den Kinderschuhen. Trotzdem konnte die SG erstmalig in der Ratinger Stadtgeschichte drei überregional spielende Jugendmannschaften ins Rennen schicken. Diese Leistungsorientierung kann neben dem Freizeitsport sicherlich aufgrund der begrenzten Historie von zwei Jahren nicht lückenlos fortgeführt werden. Eine ernsthafte Bewertung dieser Bemühungen lässt sich wohl erst in 10 Jahren vollziehen.
Weiterentwicklung im Marketing
Einen ersten Erfolg konnte das Team um die ausgebildeten Sportökonomen Jens Engelen und Ben Schütte mit der Bewerbung bzw. Organisation des erwähnten Zuschauerrekords erzielen. Weiterhin wurde vor allem auf eine hohe mediale Frequenz gesetzt. In diesem Rahmen war die SG während der Saison wöchentlich vier- bis achtmal in der regionalen Presse vertreten. Die Homepage konnte Klickzahlen von bis zu 700 Besuchern am Tag verzeichnen, auf der offiziellen Facebook-Fanpage gab es sogar eine Reichweite von bis zu 30.000 Kontakten am Tag. Diese Euphorie soll zukünftig für die Gewinnung weiterer Sponsoren genutzt werden. Zu diesem Anlass wurde eine neue Sponsoring-Broschüre aufgelegt. Die ersten Bemühungen zur neuen Saison wurden bezeichnenderweise direkt mit der Präsentation eines neuen Hauptsponsors gekrönt. Neben zahlreichen Events wie dem Beach-Handballturnier, dem SG-Cup oder auch einem großen Jugendturnier steht vor allem die Markenentwicklung auf der Agenda. Zu diesem Zweck besucht das Marketing-Team sportartübergreifend erfolgreiche Vorbilder für einen Erfahrungsaustausch, wie zuletzt beispielsweise die Füchse in Berlin.