Doppelbericht: 72 Stunden, 2 Erfolge
Löwencup
15.11.2017: Doppelbericht: 72 Stunden, 2 Erfolge
Achtzehnfacher Torschütze in den zwei Topspielen bisher: Dominik Jung
Zwei von drei Spielen innerhalb einer Woche hat das Rudel bereits absolviert. Und bisher gibt es rein gar nichts zu mäkeln. Sowohl im Spitzenspiel der Regionalliga Nordrhein als auch im HVN-Pokal setzte es Siege für die Löwen, umso beachtlicher erscheint dies, wenn men bedenkt, dass es gegen den Tabellenführer Bonn und den Zweitplatzierten Langenfeld ging.
TSV Bonn rrh. – SG Ratingen 31:37 (15:19)
Am Samstagabend kam es zum Showdown in Bonn. Gegen die gastgebende TSV ging es um nichts weniger als zu verhindern, dass die Regionalliga schon früh von einem Alleinunterhalter angeführt wird. Ungeschlagen und verlustpunktfrei hatte der Kontrahent Grund genug die Löwen mit extrem breiter Brust zu empfangen. Dumeklemmer-Coach Khan hatte seine Mannschaft gut auf die offensive 4:2-Abwehrformation der Bonner eingestellt. Weil aber seine Jungs in den ersten sechs Minuten der Partie genau das Gegenteil von dem taten, was sie sich vorgenommen hatten, ging der Start in das Spitzenspiel vollkommen in die Hose. Mit 4:0 hatten die Gastgeber das Rudel vom Start weg überrannt und die enge und stimmungsvolle Spielstätte zum Kochen gebracht. Khan tat das ihm einzig mögliche und zückte die grüne Karte.
Es spricht für die Nervenstärke und die Qualität seines Teams was nun folgte. Mit aller Ruhe und Routine besann es sich auf seine Stärken und kämpfte sich in die Partie. Mehr noch, von nun an war das Spiel gedreht. Nicht etwa die Bonner, sondern die Dumeklemmer bestimmten den Rhythmus und als beim 6:6 nach fünfzehn Minuten die Waage wieder ausgeglichen war, verschob sich das Gewicht in der Folge unaufhörlich zu Gunsten der Löwen. Die erste Rudelführung zum 6:7 (17.) durch den nun geduldiger agierenden Carsten Jacobs konnten die Gastgeber zwar noch einmal ausgleichen, das Absetzen der Löwen wurde aber nicht verhindert. Über 7:11 (20., Schütte) und 13:18 (28., Nitzschmann) lief die erste Halbzeit zum 15:19 Pausenstand aus.
Die Löwen erwarteten nach dem Wiederanpfiff ein Aufbäumen der Bonner und stemmten sich dem tatsächlich noch einmal alles in die Waagschale werfenden Tabellenführer entgegen. Bis zum 21:25 (40.) blieb der Abstand konstant, ehe die Kräfte beim Gegner nachließen und das Rudel sogar noch ein paar Prozentpunkte draufsatteln konnte. Vier Löwentreffer in Folge bedeuteten beim 21:29 den entscheidenden moralischen Knackpunkt, von dem sich die Bonner nicht mehr erholten und auf der Gegenseite die Löwen bis zum Ende zehrten. Ohne noch einmal in Bedrängnis zu gelangen, spielten sie ihren Stiefel bis zum 31:37 herunter. Die Liga ist wieder ein ganzes Stück spannender geworden.
Aufstellung SG: Schmidt, Ferne – Funke (1), Jung (7), Jacobs (7), Müller (4), Breuer (6), Steppke, Schütte (5/3), Nitzschmann (1), Jäckel, Worm, Jonovski, Barkow (6)
SG Ratingen – SG Langenfeld 36:28 (19:17)
Ein typisches Wochenspiel erwartete alle Beteiligten am späten Dienstagabend im HVN-Pokal-Halbfinale. Schwere Beine vom Wochenende und der Alltag einer ansonsten normalen Arbeitswoche hatten einen unübersehbaren Einfluss auf das Spielgeschehen zwischen dem Dritten und Zweiten der Regionalliga Nordrhein. Weil beide Teams aber über ausreichend Qualität verfügen, äußerte sich dieser allerdings eher in gelungenen und gefälligen Angriffsaktionen als in holprigem Feierabendhandball. Die Folge: Ein munteres Auf und Ab in der Gothaer Straße.
Im Grunde lief alles auf einen entscheidenden Faktor hinaus. Welche Mannschaft findet zuerst die richtige Einstellung? Denn unter den vorhandenen Gegebenheiten sollte allein der Wille über den Ausgang des Halbfinals bestimmen. Auf der Suche danach verbrachten sowohl die SGR als auch die SGL die erste Halbzeit. Erst nach dem Seitenwechsel brachten erste kleine Erfolge in der Defensive und das Foul im Gegenstoß an Yannik Nitzschmann die nötigen Emotionen in die Aktionen der Löwen, welche letztendlich ausschlaggebend waren. Den sich entwickelnden Schwung nutzten sie zur ersten deutlicheren Führung und die zwischenzeitlich starken zehn Minuten erwiesen sich als spielentscheidend.
Das 36:28-Endergebnis nahmen dann auch alle Rudelmitglieder wohlwollend zur Kenntnis, ohne es überzubewerten. „Ein solch deutlicher Sieg im Pokal, gerade gegen einen unmittelbaren Konkurrenten in der Liga um die vorderen Plätze, ist schön. Aber wir heben jetzt nicht ab. Bei Langenfeld hat der ein oder andere Schlüsselspieler gefehlt, in der Meisterschaft wird es ein vollkommen anderes Duell geben. Insofern freuen wir uns über den Einzug ins Finale und damit ist dieses Spiel auch schon abgehakt“, so Kapitän Schütte nach dem zweiten Spiel in 72 Stunden.
Aufstellung SG: Ferne, Schmidt – Funke (5), Jung (11), Jacobs (3), Müller (3), Breuer (3), Schütte (5/3), Nitzschmann, Jäckel (4), Worm, Jonovski
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