Am Ende eines ernüchternden sechsten Regionalligaspieltages müssen sich die Dumeklemmer beim Tabellenführer TuS 82 Opladen deutlich mit 31:25 (17:13) geschlagen geben. Dabei waren die Ratinger ihrem Gegner stets unterlegen und nie wirklich in Reichweite eines Auswärtssieges, wodurch die Punktebilanz der Löwen nach sechs gespielten Spielen mit 5:7 wieder negativ ist.
Schon der Start in die Partie ging klar an die Hausherren. Beim 6:1 nach zehn Minuten setzte sich der TuS bereits deutlich ab und die Ratinger hatten nach dem verschlafenen Start eine gewaltige Hypothek abzuarbeiten. Die Opladener hielten das Tempo weiter hoch und konnten sich dadurch beim 13:5 nach 18 Minuten bereits auf acht Tore absetzen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit fanden die Dumeklemmer etwas besser ins Spiel und konnten den Rückstand nach und nach verkürzen. Über ein 15:10 verkürzte Maik Ditzhaus zwei Minuten vor der Pause auf 16:13 und brachte sein Team zu mindestens wieder Reichtweite des Gegners. Der TuS erzielte vor dem Pausenpfiff aber noch das Tor zum 17:13 Halbzeitstand.
Im zweiten Durchgang setzte sich das Bild der ersten Halbzeit und damit auch die Übermacht des TuS 82 Opladens fort. Die Ratinger verschliefen erneut den Start in die zweite Spielhälfte und die Leverkusener nutzen das über ihr unerbittliches Tempospiel aus. Über 18:13 und 20:13 erhöhte der TuS binnen fünf Minuten auf 22:13 – die höchste Führung des Spiels. Die restlichen 25 Minuten des Spiels verliefen zwar weitestgehend ausgeglichen, der Tabellenführer konnte seine Dominanz allerdings auch nutzen, um die Dumeklemmer bei weit mehr als einer Armlänge Abstand zu halten. Spannend wurde es an diesem gebrauchten Abend nicht mehr, auch weil die Ratinger teilweise knapp zehnminütige Überzahlphasen nicht für sich nutzen konnten oder im gesamten Spielverlauf zu häufig am starken TuS-Keeper Eric Prützel scheiterten. Auch in der Schlussphase wiederholte sich dann das Bild des ersten Durchgangs und die SG konnte wenigstens ein kleines bisschen Boden gut machen. Vom zwischenzeitlichen 27:18 fällt der Endstand über ein 28:23 bei 31:25 nicht ganz so drastisch aus, wie es der Spielverlauf suggeriert hätte.
Die Chancenlosigkeit seines Teams musste auch Trainer Marcel Müller nach Abpfiff selbstkritisch eingestehen: „Ich glaube wir hätten auch nicht gewonnen, wenn wir weniger Fehler gemacht hätten. Das war eine Mischung aus Überlegenheit des Gegners und niedergekämpft werden. Deswegen tut diese Niederlage auch so weh: Opladen hat ganz klar unsere Schwächen aufgedeckt“. Trotz des ernüchternden Ergebnisses bemühte sich der 37-Jährige schon einer kleinen Analyse: „Wir schaffen es während unseres Spiels nicht Ruhe und Disziplin reinzubringen. Außerdem war die Kreativität ein riesengroßes Manko und unsere Abwehr-Angriff-Wechsel eine absolute Katastrophe“, so Müller, „Opladen war eine Nummer zu stark für uns, das muss man sich so ehrlich eingestehen“.
Am Spieltag nach der Herbstpause ist die Niederlage beim Spitzenreiter natürlich ein herber Rückschlag für die Löwen, das Saisonziel ist bei nun sieben Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze natürlich in weite Ferne gerückt. So oder so ist der Blick in der derzeitigen Situation aber nicht auf Saisonziele, sondern auf den nächsten Gegner gerichtet: am kommenden Samstag empfangen die Löwen in heimischer Halle den TV Rheinbach.
Spielfilm: 0:0, 3:1, 6:1, 10:3, 13:6, 15:9, 17:13, HZ, 21:13, 25:16, 26:18, 27:20, 28: 23, 31:35, ENDE.
Strafminuten: TuS 20 / SG 14
Aufstellung: Angelov, Schmidt – Oelze 7/3, Lazarov 7/1, Schäfer 3, Mensger 2, Bahn 2, Ditzhaus 2, Funke 1, Nitzschmann 1, Mergner 1, Bauer, Jonovski.