Vor der einwöchigen Herbst-Pause, empfingen die Landesliga-Handballer der SG Ratingen das Schlusslicht TuS Erkrath in der Sporthalle an der Gothaer Straße. Mit René Osterwind (beruflich verhindert), Alexander Hamacher (längerer Auslandsaufenthalt), Max Seidel (Studienfahrt) und Simon Preuß (verletzt) fehlten Trainer Marian Bondar gleich mehrere Spieler. Zudem absolvierten die A-Jugendlichen bis kurz vor Spielbeginn ihr Spitzenspiel in der Oberliga und kamen mit bereits 60 Minuten Spielzeit in den Knochen in die Halle. Dafür konnte erstmals Christian Rommelfanger in einem Liga-Spiel eingesetzt werden und Simon Bauer aus der 2. Mannschaft half aus.
Trainer Bondar war es wichtig, dass sein Team, trotz der Tabellen-Situation der Erkrather, mit voller Konzentration in die Begegnung gehen würde. Und tatsächlich stand die Abwehr von Beginn an sehr sicher. Zudem präsentierte sich Magnus Schumacher zwischen Pfosten erneut in guter Verfassung. Was aber ebenfalls von Beginn an zu bemängeln war, war das Angriffs-Spiel. Reihenweise wurden Fehlwürfe produziert oder sogar bereits im Spielaufbau die Bälle verloren. So ermöglichte man den im Aufbauspiel sehr harmlosen Erkrathern, durch schnelle Konter den Abstand gering zu halten. Zwar hatte man nie wirklich den Eindruck, dass die Gäste ernsthaft das Spiel an sich reißen könnten, doch konnte man gleichermaßen nicht erkennen, dass die SG Verlustpunkt-freier Tabellenführer ist. So gingen beide Teams nach einer eher unattraktiven ersten Halbzeit beim Stand von 11:8 in die Kabinen.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel kamen zudem Nachlässigkeiten in der Deckung auf, die dank der starken Leistung von Schumacher keine nennenswerten Auswirkungen auf den Spielstand hatten. Danach allerdings ging ein Ruck durch die Mannschaft und das Spiel wurde stabiler. Insbesondere die Abschluss-Quote verbesserte sich auf ein Normal-Niveau, während den Erkrathern immer weniger Ideen einfielen. So setzten sich die Ratinger mit zunehmender Spielzeit immer weiter ab und gewannen am Ende deutlich mit 31:22.
Sicherlich war das langsame und langatmige Spiel der Gäste nicht gerade förderlich für ein attraktives Landesliga-Spiel. Dennoch versäumten es die Hausherren, ihre vorhanden Qualitäten auch umzusetzen. So wurde die Begegnung, welche vom umsichtigen Schiedsrichtergespann Richter/Schramm sehr gut geleitet wurde, für die Zuschauer sehr zäh.
Mit nunmehr 10:0 Punkten und einer Tordifferenz von +52, haben die Ratinger bis zum ersten Zwischenstop, der Herbst-Pause, das gewünschte Ergebnis erreicht. Blickt man aktuell auf die Tabelle, erkennt man, dass man bisher teilweise Gegner hatte, die sich in der unteren Tabellenregion bewegen. Mittlerweile kristallisiert sich ein wenig heraus, dass die schärfsten Konkurrenten der SG Ratingen, ETB Schwarz-Weiß Essen und Grün-Weiß Werden, ebenfalls nahezu schadlos geblieben sind und die unmittelbaren Begegnungen gegen diese Mannschaften ein Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft werden können.
Schumacher, Maletzki – Mensger (4), Möller (3), Lindner (1), Bryde (4), Bauer, S. (1), Bauer, J., Menzel, Mengeringhaus (2), Rommelfanger (6), Pistolesi, Schlierkamp (10/2)