Schwache Offensivleistung: Interaktiv muss sich Gelnhausen geschlagen geben

(NF) „Das war heute insgesamt leider zu wenig – gerade in der Offensive. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Jetzt sieht es natürlich nicht gut aus für uns und es muss in den letzten drei Saisonspielen fast alles passen, damit wir den Klassenerhalt noch schaffen. Aber die Mannschaft glaubt noch daran und wir werden in den verbleibenden Spielen natürlich alles versuchen“, erklärte Kristoffer Kleist, Jugendkoordinator bei interaktiv . Handball Düsseldorf-Ratingen am frühen Sonntagabend. Wenige Momente zuvor hatte das Drittliga-Team eine 20:25 (11:10)-Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen hinnehmen müssen. „Wir hatten insgesamt eine Wurfeffektivität von rund 50 Prozent – damit ist es natürlich schwierig, ein Spiel zu gewinnen“, analysierte Co-Trainer Alexander Oelze, der weiter angeschlagen nicht ins Geschehen eingreifen konnte.

Konzentrierte und engagierte Anfangsphase

Dabei zeigte das Team von interaktiv-Trainer Filip Lazarov – gestützt auf eine starke Defensivleistung und einen guten Sebastian Bliß im Tor – zunächst eine gute Reaktion auf die schwache Vorstellung von der Vorwoche bei den Bergischen Panthern. Nach einer deutlich engagierteren und konzentrierteren Anfangsphase hatte sich interaktiv nach 17 Minuten eine verdiente 8:5-Führung herausgespielt. Auf den couragierten Auftritt der Hausherren reagierten die Gäste mit einer Auszeit, in deren Folge sich eine ausgeglichenere Partie entwickelte. So konnte interaktiv nur noch eine knappe 11:10-Führung mit in die Pause nehmen.

Gute Defensive reicht nicht

Der Start in die zweite Halbzeit gelang dann nicht so recht: Während interaktiv noch nicht gleich wieder auf „Betriebstemperatur“ war, konnten die Gäste die Partie schnell zu ihren Gunsten drehen. So stand es aus Sicht der Hausherren in der 39. Minute plötzlich 13:15. Nach dem schnellen 15:15-Ausgleich nach Treffern von Hendrik Stock und Ante Grbavac (42.) kamen dann erneut die Gäste etwas besser auf und legten wieder auf 18:15 vor (45.). Nach dann folgenden ausgeglichenen Minuten gingen die Gäste mit einer 21:19-Führung in die letzten acht Spielminuten. Nachdem Gelnhausen auf 22:19 nachgelegt hatte (55.), nahm interaktiv-Trainer Lazarov eine Auszeit. Doch diese sollte nichts mehr nutzen: Die Gäste gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand, sondern bauten diesen stattdessen bis zur Schlusssirene sogar noch bis auf fünf Tore aus. „Die Abwehr stand über weite Strecken gut. Aber in der zweiten Hälfte haben wir weniger Ballgewinne gehabt, konnten daher weniger Gegenstöße laufen und mussten häufiger in den Positionsangriff. Da haben wir uns leider einfach viel zu schwer getan. Nicht nur deshalb geht der Sieg für Gelnhausen heute leider auch in Ordnung“, erklärte Oelze abschließend.

interaktiv gegen Gelnhausen: Bliß, Maric (Tor) – Poschacher, Grbavac (8/1), Schulz, Perschke, Wasse (1), Sackmann, Stock (4), Maric (2), Mensger, Engh, Nuic (4/2), Koenemann, Sabljic, Kübler (1).