Stark dezimierte Zwote unterliegt Wermelskirchen
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06.03.2018: Stark dezimierte Zwote unterliegt Wermelskirchen
Am Sonntagabend reiste die Zwote zum nächsten Nachbarschaftsduell – zu mindestens wenn man nach der Tabelle geht. Geht man nach der Entfernung der beiden Heimspielstätten, standen die Löwen im 65km entfernten Wermelskirchen vor dem Spiel mit der längsten An- und Abreise. Die Umstände bei der weiten Fahrt hätten für die Dumeklemmer wahrlich besser sein können, so hatte die Grippewelle doch mit ihrer vollen Wucht im Team von Leszek Hoft eingeschlagen. Mateusz Dobrolowicz, Clemens Oppitz und Marc Steppke fielen alle mit besagter Influenza aus, dazu kam Patrick Achenbach, der privat verhindert war, Leo Loose, der im Kader der 1. Mannschaft stand und der nach wie vor Langzeitverletzte Niklas Wergen. Ohne zahlreiche Stammkräfte erhielt die Zwote Unterstützung aus den Reihen der 3. Herren: Peter Ghiea, Christian Winter und Tobias Prasse unterstützen das Team genauso wie Coach Etienne Mensger, der den ebenfalls verhinderten Cheftrainer Leszek Hoft vertrat.
Unter Verbandsliga unwürdigen Bedingungen (Harzverbot & tropische Temperaturen) kamen die Löwen trotz aller Umstände gut in die Partie. Nach der 0:2 Führung entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der man über ein 4:4 bis zum knappen 9:7 Rückstand noch mithalten konnte. Dann schlich sich vorne der Fehlerteufel ein und in der Defensive offenbarte sich die Personalnot ohne den etatmäßigen Innenblock Achenbach / Dobrolowicz. So konnte sich der TuS Wermelskirchen nach einer knappen Viertelstunde zunächst auf 11:7 und in den etwa acht Minuten danach auf ein 16:9 absetzen. Bis zur Pause versuchten die Ratinger noch einiges an Boden gut zu machen, gingen aber dennoch mit einem 18:12 und damit 6 Toren Rückstand in die Pause.
Motivation und Kampfgeist waren bei den Dumeklemmern aber in jedem Fall vorhanden, so bäumte sich die dezimierte Truppe trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nochmals auf. Nach knapp drei Minuten in Halbzeit 2 verkürzten die Löwen auf 19:15, mussten in Folge dessen aber unverzüglich wieder abreißen lassen. Der 7:0 Lauf der Hausherren zum 26:15 nach 40 gespielten Minuten war die Vorentscheidung in der Partie. In dieser Phase machte sich vor allem der große Kräfteverschleiß auf Seiten der Ratinger bemerkbar, die insbesondere im Rückraum kaum über Wechselmöglichkeiten verfügten. So kam der TuS zu vielen einfachen Toren über den Gegenstoß, die das Spiel dann frühzeitig entschieden. In der Schlussphase kam es dann noch zu einer Kuriosität: In Abwesenheit von Keeper Leo Loose nahm Torwarttrainer-Titan Hendrik Jänsch sein Schuhwerk wieder vom Nagel und hütete 12 Minuten lang das Löwentor. Die überragende Bilanz: 2 Gegentreffer, 6 Paraden, 75% Quote. Dadurch waren seine Vorderleute in der Lage noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben und konnten vom 29:17 auf den 31:23 Endstand verkürzen.
Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und des stark dezimierten Löwenkaders geht die Niederlage auch in der Höhe in Ordnung. In voller Besetzung unter wenigstens durchschnittlichen Verbandsligabedingungen wäre durchaus ein anderes Spiel möglich gewesen, aber wie sagte schon der weise Lothar Matthäus: wäre, wäre, Fahrradkette. Der Kampfgeist, der das Hoft-Team in den letzten Wochen schon auszeichnete, ging auch diesmal nicht verloren, abgesehen davon können die 60 Minuten aber ohne schlechtes Gewissen abgehakt werden. Schon am Samstag heißt es in heimischer Halle dann wieder Hand aufs Harz, wenn die 11. Platzierte DJK Styrum 06 in der Höhle der Löwen zu Gast ist. Ausdrücklich bedanken möchte sich die Zwote bei den Akteuren Ghiea, Winter und Prasse, sowie Coach Mensger für die starke Unterstützung am Sonntagabend.
Spielfilm: 0:0, 4:4, 9:7, 14:9, 18:12, PAUSE, 19:15, 26:15, 29:17, 31:23.
SGII vs. TuS Wermelskirchen: Schmitz, Jänsch – Schlierkamp 10/1, Sinnwell 6, Lindner 2, Bakhsh 1/1, Kossmann 1, Enders 1, Ditzhaus 1, Ghiea 1, Winter, Prasse.
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