Beim ersten Heimspiel der Saison hatten sich die Damen am Samstagabend viel vorgenommen. Gegen Eller sollte der erste Sieg eingefahren werden, jedoch standen die Zeichen nicht günstig.
Die noch nicht spielberechtigte Viola Kaets konnte nur auf der Tribüne mit zittern und die Hälfte des restlichen Teams befand sich am verlängerten Feiertagswochenende on Tour. Lediglich 10 Spielerinnen kämpften um die ersehnten zwei Punkte. Eine gewisse Unsicherheit zeigte sich auch sogleich in der ersten Halbzeit, in der die Mannschaft sehr unter mangelndem Selbstbewusstsein litt. Die routinierten Eller Spielerinnen konnten der SG ungehindert ihr Spiel aufdrängen. Die Taktik des fliegenden Torwarts konnte ebenfalls nicht zum Tragen kommen, da drei schnelle Tore kassiert wurden und vorne die erzwungene Überzahl nicht den gewünschten Erfolg brachte. So schoss sich Eller schnell in Führung und es war keine Verwunderung, dass ein 6-Tore-Rückstand bald erreicht war. Zum Halbzeitpfiff stand es dann sogar 6:13.
In der zweiten Halbzeit sollte dann die gewünschte Wende kommen. Schlierkamp und Meschig tauschten die Torwartposition, was wohl der entscheidende taktische Zug von Trainer Rolf Schlierkamp war. Direkt zu Beginn konnte Meschig zwei 7-Meter-Tore verhindern und traf weiterhin vorne das Tor. Sogar die eigenen 7-Meter verwandelte sie bravurös. Endgültig wachgerüttelt durch die rote Karte des Trainers funktionierte die Mannschaftsleistung deutlich besser. Nach langem Pass vom Torwart auf Schlierkamp wurde der erste Tempogegenstoß verwandelt und kurze Zeit später gelang ein tolles Anspiel über den Kreis, bei dem Tabea Rudloff zielsicher den Ball im Netz versenkte. Die Mannschaft hatte ihr Feuer gefunden und trieb sich trotz der vielen kränkelnden und verletzten Spielerinnen nach vorne. Ihre Laufstärke sollte nun die beste Taktik gegen die Ellerinnen sein. Es gelang die nie gedachte Aufholjagd, bei der die SG tatsächlich in die 1-zu-0-Führung gehen konnte. Czichon trug 3 Tore ihrerseits vom Kreis dazu bei. Bei einem 17:16 Stand schien der Sieg schon zum Greifen nah. Kleinere Fehler, vielleicht auch die Ungeduld oder noch fehlende Erfahrung führten jedoch zum 17:19 Endstand. Trotzdem schauen die Damen voller Stolz auf ihre Leistung, die ihnen gezeigt hat, dass jeder einzelne zu einem gelungenen Spiel beitragen kann. Die Steigerung von Spiel zu Spiel lässt nun auf das zweite Heimspiel am kommenden Wochenende hoffen, bei dem dann endlich ein Sieg gegen Unterrath auf dem Programm steht!
Schlierkamp (1), Meschig (10) – T. Rudloff (1), Nett, Czichon (3), Harris, Moll (1), S. Rudloff (1), Ditz, Göttke.