Der Zweite gegen den Ersten, die beste Abwehr gegen den besten Angriff. Diese Begegnung verdient die Bezeichnung „Spitzenspiel“ eindeutig. Protagonisten sind einerseits der gastgebende TSV Aufderhöhe, andererseits die bisher ungeschlagene SG Ratingen 2011. Anwurf für die Verbandsligapartie ist am Samstagabend um 19 Uhr.
Der TSV Aufderhöhe kann voller Zufriedenheit auf die bereits gespielte Hinrunde zurückblicken. In beeindruckender Manier marschieren die Solinger durch die Verbandsliga und entpuppen sich dabei als der schärfste Konkurrent um den Aufstieg in die Oberliga, den auch die SG anpeilt. Mickrige drei Minuspunkte musste der TSV erst hinnehmen und hat nicht nur einmal den Gegner regelrecht aus der Halle geschossen. Die HSG Rade/Herbeck, der TV Ohligs, die TG Cronenberg und zuletzt die Mannschaft von Mettmann-Sport wurden mit einer zweistelligen Tordifferenz nach Hause geschickt. Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass man über einen herausragenden Angriff verfügt, sondern in erster Linie der bärenstarken Abwehr zu verdanken. 260 Gegentore in elf Spielen (Ø 23,6), das ist Ligarekord. Einer der Hauptverantwortlichen hierfür ist wohl Matthias Späth, der in Abwehr und Angriff als der Stabilisator des TSV gilt und über reichlich Erfahrung verfügt.
Erst ein einziges Mal mussten die Aufderhöher das Parkett als Verlierer verlassen – pikanterweise gegen den SG-Erzrivalen TV Ratingen. Und das Ergebnis liefert zugleich einen wichtigen Hinweis: 33:30. Keiner anderen Mannschaft ist es gelungen, mehr als 30 Tore gegen Späth und Co. zu erzielen.
Die SG ihrerseits tut gut daran, sich wie bisher auf die eigene Leistung zu konzentrieren und die vorhandenen Stärken auf die Platte zu bringen. Und die liegen bekanntermaßen im Angriff. 35,7 Tore werden von den Spielern um Pascal Mahé im Schnitt pro Partie erzielt. Auch hier heißt es: Ligaspitze. Nur einmal blieb man unter der 30-Tore-Schallmauer: Beim bisher einzigen Punktverlust am ersten Spieltag in Mettmann. Doch Mahé hat schon zuviel erlebt, um sich auf Statistiken zu verlassen. „Die Abwehr bleibt für mich erste Priorität. Nur wenn wir hier mit Engagement und Kampfgeist auftreten, werden wir auf Dauer erfolgreich sein können. Und genau da liegt unser größtes Potential!“, spielt der Ratinger Übungsleiter auf die schwankenden Abwehrleistungen an.
Für Spannung ist also in jedem Fall gesorgt, wenn der Tabellenzweite den Ersten, die beste Abwehr den besten Angriff, empfängt. Spitzenspiel eben, zwischen dem TSV Aufderhöhe und der SG Ratingen.