Den Start in die Rückrunde haben die Löwen gehörig verschlafen. Aufgrund einer Spielverlegung musste die Zwote schon am Sonntag, eine Woche vor dem eigentlichen Rückrundenstart, in Mülheim-Saarn ran und wollte eigentlich mit einem Erfolgserlebnis in die Rückserie starten. Das Hinspiel konnten die Dumeklemmer in eigener Halle mit 27:25 für sich entscheiden und fuhren am 14. Spieltag so als Tabellensechster zu den 12. platzierten Mülheimern.
Nach einem torarmen Start in die Partie wurden die Löwen in der fünften Minute, beim Stand von 2:1, durch eine überharte rote Karte gegen Bastian Lindner erheblich geschwächt und mussten im weiteren Verlauf der Partie auf den 21-jährigen Rückraumspieler verzichten. In Folge dessen konnten sich die Hausherren nach zehn Minuten auf 5:2 absetzen, während die Ratinger keinen Zugriff auf das Spiel fanden. Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Löwen dann vor allem die Abwehrleistung steigern und mussten über zehn Minuten nur zwei Gegentore hinnehmen. In dieser Phase konnten die Dumeklemmer wieder den Anschluss herstellen und in der 19. Spielminute durch Dario Bevanda ausgleichen.
Damit sollten die Löwen aber immer noch nicht im Spiel angekommen sein, denn drei Minuten später hatte das Schiedsrichtergespann von überharten Entscheidungen noch nicht genug. Beim Stand von 9:8 traf es Kreisläufer Alex Enders, der nach einer unglücklichen, aber bei Weitem nicht unsportlichen Abwehraktion das Feld verlassen musste. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Salim Jahan Bakhsh war mit Enders nun auch der letzte verbliebende Kreisläufer außer Gefecht gesetzt, sodass der junge Kroate Bevanda die vakante Stelle am Kreis besetzen musste. In merklich uneingespielter Form konnten die Löwen im ersten Durchgang nichts mehr gegen die Hausherren ausrichten und gingen mit einem drei-Tore-Rückstand beim 12:9 in die Pause.
Im zweiten Durchgang wurde der gebrauchte Tag der Dumeklemmer leider nicht besser. Zunächst geriet man nach 37 Minuten mit fünf Toren ins Hintertreffen (15:10) und stand wieder einmal vor dem Szenario einer Aufholjagd. Und tatsächlich gelang es den Löwen, die eigene Abwehrleistung abermals zu steigern, doch konnte man die Ballgewinne offensiv nicht in Tore ummünzen. In der Schlussviertelstunde musste der einzige Ratinger mit Normalform, Keeper Benny Karmaat, lediglich zwei Mal hinter sich greifen – vom Spielstand 18:13 gelang besagte Aufholjagd aber nur bis zum ersten Anschlusstreffer, in der 56. Minute durch Jan-Niklas Sinnwell (19:18) und schließlich den zweiten Anschluss eine Minute später durch Niklas Wergen (20:19). Für den Ausgleichs- oder gar Führungstreffer fehlte dann neben der Zielsicherheit vor dem Tor auch die Zeit, sodass die VfR Saarn nach 60 Minuten einen knappen 20:19 Heimsieg gegen die favorisierten Löwen einfahren konnte.
Eine Leistungsexplosion hätte es zum Rückrundenauftakt gar nicht gebraucht. Lediglich mit der Normalform des Teams, die sie dieses Jahr beispielsweise schon im Kreispokal auf die Platte gebracht hat, hätten die Löwen in Mülheim zwei weitere Punkte auf die Habenseite ziehen können. Neben tapfer kämpfenden Mülheimern hat man sich daher am Sonntagvormittag auch selbst geschlagen und muss die Fehler daher ganz klar bei der eigenen Leistung suchen. Das Positive an einer solchen Niederlage: am nächsten Samstags gibt es schon die Chance, die Pleite wieder gut zu machen. Dann erwarten die Dumeklemmer den Solinger Turnerbund in eigener Halle, die tabellarisch nur einen einzigen Zähler von den Löwen entfernt liegen.
Spielfilm: 0:0, 1:1, 5:2, 7:4, 8:7, 10:8, 12:9, PAUSE, 13:9, 15:11, 17:13, 19:16, 19:17, 20:19, ENDE.
Strafminuten: Saarn 6 / SG 8
Aufstellung: Karmaat, Loose – Wergen 4, Ditzhaus 3/1, Sinnwell 3, Bevanda 3, Steppke 2, Krämer 2, T Schmitz 1, Enders 1, Lindner, Claussen, Reintjens.